L P D – Die im Rahmen internationaler und nationaler Klimaschutzziele vereinbarte Reduktion von Treibhausgasen ist eng mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien verbunden. In Deutschland stammt mittlerweile gut ein Drittel des Bruttostromverbrauches aus Erneuerbaren Energiequellen, diese Zahlen wurden nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes auf dem Biogas-Innovationskongress in Osnabrück genannt. Biogas ist mittlerweile mit 15 Prozent an der Strom- und mit elf Prozent an der Wärmeerzeugung beteiligt. Die Biogaserzeugung wird überwiegend im landwirtschaftlichen Bereich betrieben, Deutschland nimmt hier europaweit eine Vorreiterrolle ein. Damit dies in Zukunft so bleibt, benötigt die Branche Innovationen und Optimierungen. Sie standen daher im Mittelpunkt des zweitägigen Kongresses. Ideen dafür kommen aus der Wissenschaft, aber auch der Praxis, die in diesem Jahr das Thema „Fit für die Ausschreibung“ besonders intensiv diskutierte.
Hervorzuheben sind die Innovationspreise in den Bereichen Wissenschaft und Praxis, die in Osnabrück übergeben wurden. Der Preis in der Kategorie „Wissenschaft“ geht an Prof. Dr. Günter Busch vom Institut für Bioenergieträger und Innovative Abfallwirtschaft. Er hat zusammen mit Marko Burkhardt von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus ein neuartiges Verfahren zur biologischen Methanisierung entwickelt. Sie gilt als eine der wichtigsten Technologien zur Umsetzung der Power-To-Gas-Strategie. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gestiftet. In der Kategorie „Wirtschaft“ erhielt die Auszeichnung Guenther Stocker mit seinem Team von der italienischen Firma Bietifin für den „BioBeta Sediment Check“. Es handelt sich um eine sehr praxisnahe Lösung zur Messung der Sedimenthöhe von Ablagerungen in gasdichten Behältern mit dessen Hilfe sich abschätzen lässt, ob eine Reinigung des Fermenters notwendig ist und was diese kosten wird. (LPD 41/2018)