Das Frühjhar kommt, der Mais wird ausgesät

Das Frühjhar kommt
Foto: Landpixel

L P D – Ursprünglich in Südamerika beheimatet, hat der Mais seinen Siegeszug in Europa in den 1970er Jahren begonnen. Rasante Züchtungsfortschritte haben die Pflanze auch für kühlere Anbaugebiete fit gemacht. Dennoch bleibt die Futterpflanze wärmeliebend, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Der Boden sollte sich zur Aussaat auf mindestens acht Grad erwärmt haben, damit das Saatgut gleichmäßig und zügig keimt. Je schneller sich die Pflanzen entwickeln, desto robuster werden sie gegenüber Schädlingen und Pilzen. Auf 584.000 Hektar wuchs der Mais in Niedersachsen im vergangenen Jahr, davon wurden 520.100 Hektar als Silomais geerntet für die Rinderfütterung oder Biogasanlagen und 64.500 Hektar als Körnermais, der zu Mastschweinefutter oder Maisstärke verarbeitet wird.

Die Maisernte im vergangenen Jahr war bundesweit von großen Schwankungen geprägt. Vor allem die Trockenheit hat in vielen Regionen für Mindererträge von durchschnittlich zwölf Prozent bei Silomais gesorgt. Eine Umfrage des Deutschen Maiskomitees (DMK) unter 2.000 Maisanbauern in Deutschland zeigt, dass die Gesamtanbaufläche für Mais in diesem Jahr konstant bei etwa 2,55 Millionen Hektar konstant bleiben wird. Silomais wird auf über zwei Millionen Hektar angebaut, da die Maissilos zur Rinderfütterung und für die Biogasanlagen aufgrund geringerer Erträge in 2015 wieder aufgefüllt werden müssen. Gut ein Drittel des Silomaises wird als Energiemais für Biogasanlagen genutzt. Körnermais wurde auf 455.000 Hektar geerntet, die meisten Flächen dafür liegen im klimatisch begünstigten süddeutschen Raum.

Mais ist nicht nur wärmeliebend, er ist auch sehr nährstoffeffizient. Für eine gute Entwicklung und daraus resultierend gute Erträge werden direkt vor der Aussaat bis zu drei Liter Schweine- oder Rindergülle oder Gärsubstrat aus Biogasanlagen je Quadratmeter, also bis zu 30 Kubikmeter je Hektar, ausgebracht. Mit dem noch neuen Strip-Till-Verfahren wird dem Saatkorn die Gülle oder das Gärsubstrat als sogenannter Unterfußdünger kurz vor der Aussaat direkt in das Saatbett gelegt, anstatt den Wirtschaftsdünger vorher auszubringen und einzuarbeiten oder Mineraldünger zu verwenden. Mit dem Einsatz von Wirtschaftsdüngern im Sinne der Kreislaufwirtschaft sparen die Landwirte Mineraldünger ein. (LPD 31/2016)