Das Jahr der Bauern neigt sich dem Ende

Das Jahr der Bauern neigt sich dem Ende - Foto: landpixel
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L P D – Für die Landwirte war es mal wieder ein spannendes Jahr. Das ungewöhnlich kalte Frühjahr und die Frühsommertrockenheit haben in allen Freilandkulturen Spuren hinterlassen. Vor allem in den Regionen mit leichteren Böden, beispielsweise auf den sandigen Äckern in der Heide, mussten die Bauern starke Ertragseinbußen hinnehmen oder unter hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand beregnen. Aber auch örtlicher Starkregen und Hagel hielt die Landwirte während des Sommers in Atem. Das Jahr 2015 schien sich am Ende aber mit den Ackerbauern und Gärtnern aussöhnen zu wollen und verabschiedete sich mit einem strahlend schönen und ungewöhnlich warmen Herbst. So konnte das Wintergetreide gut eingesät werden. Die Niederschläge der vergangenen Tage sorgten schließlich noch für ausreichend Bodenfeuchte für die junge Saat. Damit ist ein Grundstein für eine erfolgreiche Getreideernte 2016 gelegt, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

„Da Jahr war insgesamt sehr trocken“, resümiert Jürgen Hirschfeld. Der Vorsitzende des Pflanzenbauausschusses im Landvolk Niedersachsen ist mit den Ernteerträgen weitgehend zufrieden: „Abgesehen von den Sandstandorten hatten wir in allen Kulturen eine durchschnittliche bis gute Ernte, nur der Raps war eher schwach. Die Zuckerrübenernte geht in diesen Tagen zu Ende, verarbeitet wird die Rübe wohl noch bis Silvester“, erläutert Hirschfeld. Der Ackerbauer aus Seesen weiß aber auch von sehr regnerischen Erntetagen zu berichten: „Im Westen hatten die Kollegen große Probleme bei der Kartoffelernte, und im Norden machten die nassen Böden die Maisernte schwierig.“ Auch die Vermarktungssituation verbessere sich nicht. Vor allem der Export von Agrarprodukten, der sich maßgeblich mit auf den Preis auswirkt, sei nicht zufriedenstellend, bedauert Hirschfeld.

„Die Arbeiten draußen sind weitgehend abgeschlossen, nun müssen wir uns um unsere Maschinen und Hofstellen kümmern. Viele Bauern haben Getreide, Kartoffeln oder Gemüse eingelagert, das nun vermarktet wird“, stemmt sich Hirschfeld der landläufigen Meinung entgegen, dass die Landwirte nun bis zum März die Füße hochlegen könnten. „Natürlich geht es auf den Ackerbaubetrieben etwas ruhiger zu, aber dann müssen wir uns um die Büroarbeit kümmern“, erklärt er. Wichtig seien auch die Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, vor allem zur Düngung und zum Pflanzenschutz, aber auch zur Betriebsführung, da müssten die Landwirte immer dran bleiben und sich auf den neuesten Stand bringen! (LPD 90/2015)