Das Osterei soll aus der Freilandhaltung kommen

Das Osterei soll aus der Freilandhaltung kommen - Foto: Landvolk
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L P D – Das bunte Ei gehört zu Ostern wie der Schokohase. Beim Einkauf frischer Eier greifen die Kunden nach Meldung des Landvolk-Pressedienstes immer häufiger zu Öko- oder Freilandeiern. Immer weniger niedersächsische Legehennen werden im ausgestalteten Käfig oder in der Kleingruppe gehalten, da die Nachfrage, zumindest für den Frischmarkt, weiter zurückgeht. Im vergangenen Jahr wurden acht Prozent der deutschen Hennen so gehalten, EU-weit waren es 56 Prozent. 40 Prozent der deutschen Hennen werden in Boden- oder Freilandhaltung gehalten, knapp vier Prozent in Biohaltung. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 19,3 Mrd. Eier frisch oder verarbeitet verzehrt, das sind pro Einwohner durchschnittlich 235 Stück, drei mehr als 2015.

17,01 der bundesweit 47,54 Mio. Plätze für Legehennen befinden sich auf 529 niedersächsischen Betrieben. In Deutschland werden von 1.647 Landwirten Legehennen gehalten. In der bundesweiten Statistik werden Höfe ab einer Größe von 3.000 Legehennenplätzen erfasst. Mit 133 Ökobetrieben führt Niedersachsen die Statistik an, allerdings stammen rund 70 Prozent der in Niedersachsen erzeugten Eier aus der Boden-(54 Prozent) oder Käfighaltung (14 Prozent). 162 Betriebe in Niedersachsen halten die Hennen im Freiland. Bei den Direktvermarktern ist das Interesse an Mobilställen für die Freilandhaltung gestiegen, allerdings wird für diese Haltungsform keine gesonderte Statistik geführt. In Lagen mit viel Laufkundschaft sind die freilaufenden Hühner zugleich gute Werbeträger für den Hofladen. Um die Verbrauchernähe zu erhöhen, Aufmerksamkeit zu erregen und die Produktpalette zu erweitern, sind Mobilställe für Hofladenbesitzer gut geeignet. Die Arbeit für vergleichsweise wenige Eier und die Kosten dürfen allerdings nicht unterschätzt werden.

Beim Einkauf frischer Eier achten viele Kunden sehr genau auf die Herkunft. Eier in Fertigprodukten wie Backwaren werden meist nicht gekennzeichnet, daher ist die Berücksichtigung der Haltungsform beim Einkauf schwierig. Durchschnittlich isst jeder Deutsche 235 Eier im Jahr, darin sind die verarbeiteten bereits enthalten, die frische Eier machen nur einen kleinen Teil der verzehrten Eier aus. (LPD 27/2017)