Der Bulle Boss zählt zur Weltspitze

L P D – Gerade einmal eineinhalb Jahre alt, aber schon an der Spitze: Die Osnabrücker Rinderzüchter haben einen jungen „Boss“. Der Zuchtbulle mit diesem markanten Namen gilt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes derzeit als bester Vererber in der deut-schen Rinderzucht. Nach Einschätzung von Dr. Andreas Kandzi von der Osnabrücker Herdbuch Genossenschaft gehört „Boss“ eindeutig in die Klasse der „Weltliga“. Kandzi hebt in erster Linie auf Eigenschaften wie Fitness, Gesundheit, Vitalität, aber auch Exterieur und Milchinhaltsstoffe ab. „Unser Boss hat keine Fehler“, schwärmt Kandzi. Ermittelt wurden seine vielen guten Eigenschaften über eine Typisierung seiner genetischen Veranlagung, er schaffte damit einen Gesamtzuchtwert von 161. Gezüchtet wurde das Tier auf dem Hof der Familie Niermann in Schiplage, es stammt von dem Bullen „Bookem“ ab. Von Familie Niermann hat die Zuchtorganisation den schwarzbunten Bullen in ihren Bestand übernommen. Das Sperma wird zum Preis von 35 Euro je Portion an Züchter auch in anderen Zuchtgebieten verkauft, der Preis liegt damit über dem Niveau anderer Bullen mit 15 bis 25 Euro, dürfte aber dennoch von jedem Züchter bezahlbar sein. Im Einzugsbereich der Osnabrücker Herdbuch Genossenschaft werden etwa 35.000 Kühe gehalten, die seit Jahren mit ihrem Leistungsniveau deutschlandweit eine Spitzenposition einnehmen. Aktuell erreicht die durchschnittliche Leistung etwa 9.800 Kilogramm Milch je Kuh und Jahr. Die Osnabrücker Züchter sind optimistisch, dass sich auch in Zukunft durch konventionelle Zuchtarbeit noch viele Fortschritte erzielen lassen. Daneben bleiben das Management und die Tierbetreuung durch den Landwirt wichtige Einflussgrößen bei der Nutztierhaltung. (LPD 61/2013)