Deutsche Legehennen zumeist in Bodenhaltung

Deutsche Legehennen zumeist in Bodenhaltung - Foto: Landvolk
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L P D – Gravierende Unterschiede in der Legehennenhaltung gibt es zwischen den verschiedenen EU-Ländern. Darauf hat nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE), Henner Schönecke, hingewiesen. Nach seiner Darstellung haben die deutschen Legehennenhalter schon vor Jahren auf alternative Haltungsformen umgestellt. Sie machen heute mehr als 90 Prozent der Hennenplätze aus. Es dominiert die Bodenhaltung mit 62 Prozent aller Hennenplätze. Nur noch acht Prozent der Legehennen werden in Kleingruppen gehalten. Dagegen lebt in der Europäischen Union insgesamt immer noch mehr als jede zweite Legehenne in ausgestalteten Käfigen. „Während unsere Branchenkollegen aus anderen EU-Ländern noch intensiv über die Umstellung von Käfig- auf Bodenhaltung diskutieren, erleben wir in Deutschland aktuell schon wieder eine ganz andere Diskussion“, kritisiert Schönecke. Die Bodenhaltung sei eine tiergerechte, moderne Haltungsform, werde aber von Teilen der deutschen Politik als vermeintliche „Massentierhaltung“ in Frage gestellt. „Das darf nicht sein! Wir sind Vorreiter in Europa – das darf uns nicht zum Nachteil werden“, warnt der BDE-Vorsitzende.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) sorgt sich darüber hinaus um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eierwirtschaft. So dürften die hohen EU-Standards bei Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Arbeitsbedingungen nicht durch Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden. Deshalb seien Importzölle – zum Beispiel für Einfuhren aus der Ukraine – zum Schutz des EU-Binnenmarktes und seiner hohen Standards bei der Erzeugung von Eiern weiterhin unverzichtbar. (LPD 41/2019)