Deutsche Verbraucher kaufen weiter günstig ein

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L P D – Deutsche Verbraucher kaufen weiter preiswert ein, das gilt zumindest für Lebensmittel. Gerade noch jeder zehnte Euro des verfügbaren Haushaltseinkommens wird nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes für Nahrungsmittel ausgegeben. Der Anteil der Nahrungsmittelausgaben an den gesamten Konsumausgaben der privaten Haushalte ist damit seit einigen Jahren recht konstant, im Langzeitvergleich sogar deutlich gesunken. So mussten die Deutschen im Jahr 1970 noch fast ein Fünftel ihres verfügbaren Einkommens für Nahrungsmittel aufwenden, vor 100 Jahren erreichte der Anteil sogar stattliche 50 Prozent!

Momentan täuschen witterungsbedingt höhere Preise für Obst und Gemüse darüber hinweg, wie wenig tatsächlich noch für das „tägliche Brot“ sowie alle weiteren Lebensmittel ausgegeben werden muss. Der Wintereinbruch im Januar hat in Deutschland sowie südeuropäischen Erzeugerländern für Obst und Gemüse das Angebot verknappt, in der Folge sind die Preise gestiegen. Einen Ausweg bietet preisbewussten Kunden der Einkauf  heimischer Obst- und Gemüsearten, die jetzt Saison haben. Dazu zählt das umfangreiche Kohlsortiment von Weiß-, Rot- und Grünkohl über Rosenkohl  bis zu Wirsing oder Porree, Zwiebeln, Rote Bete und Möhren. Mit diesen Gemüsearten können Kunden aus dem saisonal verfügbaren Sortiment aus heimischer Erzeugung wählen. Die Produkte sind den Erzeugnissen aus südeuropäischem Unterglasanbau wie Paprika oder Tomaten in Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen zumeist deutlich überlegen. Äpfel und Birnen aus niedersächsischem Anbau sind die regionale und alltagstaugliche Alternative zu exotischen Früchten von Ananas bis Papaya, die zumeist aus ihren Ursprungsländern auf der südlichen Erdhalbkugel eingeflogen werden müssen. Gemüse hat sich nach Erhebungen der Agrarmarkt Informationsgesellschaft in Bonn im Januar 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,5 Prozent verteuert, mit Beginn der hiesigen Gemüsesaison im späten Frühjahr bzw. frühen Sommer dürfte dieser Wert deutlich nach unten korrigiert werden. Teurer wurden auch Milch und Molkereiprodukte, für die Landwirte im vergangenen Jahr deutlich zu wenig Geld erlösten. Dagegen sind Brot und Gebäck, Geflügelfleisch sowie Kartoffeln und Eier gegenüber dem Vorjahresmonat preiswerter geworden. EU-weit zählen die deutschen Verbraucher zu der Gruppe, die aufgrund geringer Lebensmittelpreise den höchsten Spielraum für privaten Konsum hat. Dagegen müssen die EU-Neulinge Rumänien, Litauen, Estland und Lettland deutlich mehr Geld für den Einkauf ihrer Nahrungsmittel ausgegeben, Rumänien weist mit 29 Prozent den höchsten Anteil aus. (LPD 9/2017)