Direktzahlungen kommen auch bei Jungen direkt an

L P D – Niedersachsens junge
Landwirtinnen und Landwirte wünschen sich eine gezielte und direkte Förderung
von Existenzgründern. Sowohl die Hofnachfolger als auch Neugründer
landwirtschaftlicher Betriebe müssten häufig Investitionen tätigen, die die
Millionengrenze überschreiten. In einem Brief an Landwirtschaftsminister
Christian Meyer und Staatssekretärin Birgit Honé sprechen die Junglandwirte
Niedersachsen, die Katholische Landjugendbewegung Osnabrück und Oldenburg sowie
die Niedersächsische Landjugend gezielte Fördermöglichkeiten für die junge
Generation an. Sie seien notwendig, um die Höfe wettbewerbs- und zukunftsfähig
ausrichten zu können. Als einen wichtigen Baustein sehen die Jugendverbände die
Direktzahlungen. „Dieses Geld kommt auch den jungen Betriebsleitern direkt
zugute“, argumentiert Hendrik Lübben als Vorsitzender im Ausschuss Junglandwirte
des Landvolkes Niedersachsen. Er nutzt diese direkte Wirkung zugleich als Argument
gegen Kürzungen in der sogenannten ersten Säule für Umschichtungen in die Zweite
Säule, aus der die Angebote der ländlichen Entwicklung finanziert werden.

Auf Landesebene befürworten die Jugendverbände im
Agrarbereich die geplantenExistenzgründungshilfen
für Junglandwirte mit einem Betrag von bis zu 70.000 Euro in fünf Jahren. Zugleich
regen sie an, diesen Förderbetrag möglichst vollständig auszuschöpfen, nur dann
könne die Hilfe sinnvoll eingesetzt werden. Zugleich verweisen die
Jugendverbände auf die höhere Kofinanzierung der EU, sie würde von 50 auf 80
Prozent steigen und damit den Landeshaushalt entlasten. In der neuen Runde des Agrarinvestitionsförderprogrammes
sprechen sich die jungen Landwirte für einen gegenüber älteren Berufskollegen
um 20 Prozentpunkte höheren Fördersatz aus. Bei den Direktzahlungen befürworten
sie den von der EU ermöglichten Zuschlag: Für die ersten 90 Hektar würde dieser
eine um 25 Prozent höhere Prämienzahlung für einen Zeitraum von fünf Jahren
bedeuten.

Die Jugendverbände erinnern die Landespolitiker an
deren Zusage im Koalitionsvertrag, dort wurde die Förderung der Junglandwirte
in Niedersachsen explizit angesprochen. Hintergrund der Stellungnahme der
Jugendverbände ist die aktuelle Ausgestaltung der Förderprogramme auf
Landesebene im Rahmen des sogenannten ELER-Fonds für den Zeitraum 2014 bis
2020. (LPD 64/2013)