Erntefrische Möhren und Zwiebeln auf dem Markt

L P D – Sommerzeit ist Gemüsezeit – bei Möhren und Zwiebeln hat in diesen Tagen die Ernte begonnen. Gerade die frühen Möhren sind etwas zarter und eignen sich besonders zum Verzehr als Rohkost. Aber auch leckere Kuchen, Suppen und Getränke lassen sich mit Möhren zubereiten. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, umfasste die bundesweite Anbaufläche für Möhren 2012 rund 10.000 Hektar (ha). Damit liegen die Möhren beim Gemüse flächenmäßig nach Angaben der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) in Deutschland auf Platz zwei hinter dem Spargel. Fast 2.000 Landwirte bauen im Bundesgebiet Möhren an, je nach Region allerdings in unterschiedlichem Umfang. So entfällt auf Nordrhein-Westfalen mit gut 2.300 ha fast ein Viertel der Anbaufläche. Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sind mit jeweils gut 15 Prozent Flächenanteil wichtige Erzeugungsgebiete. Auf mehr als 500 Hektar kommen Bayern, Baden Württemberg, Sachsen-Anhalt und Schleswig Holstein.

Fast alle Anbaugebiete beliefern den deutschen Markt über Monate mit frischen Möhren, setzen aber auch besondere Schwerpunkte. So sind die Karotten, die die 262 Gemüsebauern in Niedersachsen laut Landesamt für Statistik auf 1.727 ha 2013 angebaut haben, meist für die Verarbeitung zu Tiefkühlkost oder Saft bestimmt. Diese Vermarktungsschiene hat den Vorteil, dass die Landwirte mit den Verarbeitern feste Preise aushandeln können. „Aus den Möhren wird Saft gepresst und den Trester verarbeiten wir anschließend zu Pferdefutter“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Wrede das Geschäftsmodell der Raiffeisenwarengenossenschaft (RWG) Osthannover. Hauptstandbeine der Genossenschaft sind die Kartoffel- und Zwiebelvermarktung. Die 265 niedersächsischen Zwiebelanbauer haben bereits angefangen, die ersten sogenannten Steckzwiebeln des Jahres zu ernten. Sie werden im Gegensatz zu den Sommerzwiebeln nicht ausgesät, sondern im Frühjahr als Jungpflanzen in die Erde gesetzt. Sie müssen aufgrund ihrer geringen Haltbarkeit innerhalb von vier bis sechs Wochen vermarktet werden. Insgesamt wurden 2013 in Niedersachsen auf 2.064 ha Zwiebeln angebaut.

Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Anbaufläche lag im Jahr 2013 bei knapp zehn Prozent der gesamten deutschen Gemüseanbaufläche im Freiland. Mit 10.800 ha war sie in etwa genau so groß wie im Jahr 2012. Nach Angaben des Statistische Bundesamtes entfiel der größte Anteil an den ökologisch bewirtschafteten Anbauflächen im Freiland auf Karotten mit gut 1.700 ha, gefolgt von Spargel mit rund 1.400 ha und Erbsen mit gut 1.100 ha. Diese drei Gemüsearten machten zusammen knapp 40 Prozent der ökologisch bewirtschafteten Gemüsefläche aus. (LPD 55/2014)