Es wird grüner auf dem Grünland

Es wird grüner auf dem Grünland - Foto: Landvolk
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L P D – Für den 16. März war der Vegetationsbeginn für das Grünland in weiten Teilen Niedersachsens vorausgesagt. Das frühlingshafte Wetter in der vergangenen Woche hat dafür gesorgt, dass die Temperatursumme von 200 Grad Celsius erreicht wurde und die Gräser wieder anfangen zu wachsen. Sobald die Flächen nach den Regenfällen der vergangenen Wochen befahrbar sind, beginnen die Landwirte mit den Pflegemaßnahmen. Schleppen und Striegeln, nachsäen und düngen steht jetzt auf dem Plan, damit Wiesen und Weiden bald genutzt werden können. Die Grünlandpflege variiert je nach Nutzung, Standort und Witterung. Schon bald werden auch die Kühe wieder aufgetrieben. Im Mai wird bereits die erste  Grassilage geerntet. Unter Luftabschluss konserviert dient sie später als Winterfutter. Für die Heuernte wird das Gras erst im Juni das erste Mal gemäht und getrocknet, es bringt auch in den Wintermonaten den Frühlingsduft in den Rinder- oder Pferdestall.

Die vorausschauende und nachhaltige Grünlandnutzung ist vor allem für die Landwirte in den Grünlandregionen im sogenannten Grünen Dreieck zwischen Elbe und Weser und auch in Ostfriesland die Basis ihrer Betriebe, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Anders als einjährige Feldfrüchte wie Getreide oder Kartoffeln wird Grünland dauerhaft genutzt. Deshalb sind die Pflegemaßnahmen besonders wichtig. Im Frühjahr muss die Grasnarbe durchlüftet werden und Maulwurfshügel werden verteilt. Dazu werden Wiesenstriegel und -schleppen eingesetzt. Minderwertige Gräser werden dadurch entfernt, die Bestockung angeregt und die Pflanzen von Gülle oder Kuhfladen befreit. Walzen werden eingesetzt, wenn der Boden aufgefroren ist und rückverfestigt werden muss.

Durch Maulwurfshügel oder Lücken im Bestand wird das Futter durch Erde verunreinigt. Deshalb muss auch regelmäßig nachgesät werden. Kleinere Lücken werden durch Übersaaten geschlossen, lückige Bestände müssen komplett nachgesät werden. Im Spätsommer läuft die Nachsaat allerdings besser auf als im Frühjahr. Nährstoffe aus Mineral- oder Wirtschaftsdünger müssen ebenfalls nachgeliefert werden. Wenn das Gras schnell wächst und eine gute Qualität hat, wird Unkraut natürlich unterdrückt, und auch die Kühe können schneller wieder auf die Weide. Landesweit werden in Niedersachsen mehr als 700.000 ha als sogenanntes Dauergrünland genutzt, das sind Wiesen und Weiden, die überwiegend in der Hand von Rindviehhaltern, aber auch von Pferde- oder Schafhaltern sind. (LPD 23/2017)