EU holt Meinung zur Lebensmittellieferkette ein

EU holt Meinung zur Lebensmittellieferkette ein - Foto: Archiv
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L P D – Die Europäische Kommission hat es sich zur guten Gewohnheit gemacht, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen. Dazu nutzt sie nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes das Instrument der Online-Konsultation. Aktuell will die Kommission die Lieferketten für Lebensmittel beleuchten und insbesondere aus Sicht der Erzeuger diesen Markt fairer gestalten. Diesem Aspekt misst auch das Landvolk Niedersachsen eine hohe Bedeutung zu und verweist auf die Forderung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sowie des europäischen Bauernverbandes (COPA) nach einer EU-Rahmenvorschrift zur Bekämpfung unfairer Geschäftspraktiken in der Lebensmittellieferkette. Unfaire Handelspraktiken sollten damit verboten werden und im Gegenzug Mindeststandards für die Durchsetzung der Verbote, von Sanktionsmechanismen sowie die Gewährleistung der Anonymität von Beschwerdeführern sichergestellt werden. Außerdem ist es dem Berufsstand wichtig, dass zur Stärkung der Stellung der Erzeuger in der Lebensmittellieferkette die kartellrechtlichen Privilegierungen der Landwirte sowie der von ihnen getragener Molkereien und Vermarktungsorganisationen erweitert werden. Einen Beitrag kann auch eine höhere Markttransparenz entlang der Lebensmittellieferkette leisten, die durch zusätzliche europaweit gültige Regeln umgesetzt werden kann. Der auf Deutsch abgefasste Fragebogen der EU-Kommission kann unter dem Link www.ec.europa.eu/info/consultations/food-supply-chain_de bis zum 17. November eingesehen und beantwortet werden. (LPD 69/2017)