Fachtagung Energie, Ernährung und Gesellschaft

L P D – Kälte, Wärme, Strom und Kraftstoffe können mittlerweile aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Weizen, Raps und Co. hergestellt werden. Diese Rohstoffe sind allerdings gleichzeitig Nahrungsmittel, so entsteht ein Nutzungskonflikt. Über „Energie, Ernährung und Gesellschaft – die Rolle der Biomasse im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung“ diskutieren vom 15. bis 17. Oktober Wissenschaftler an der Uni Göttingen im Rahmen einer Fachtagung. Die kostenpflichtige Veranstaltung ist hochkarätig besetzt mit Forschern mehrerer wissenschaftlicher Einrichtungen. Eine Anmeldung ist unter www.bioenergie.uni-goettingen.de sowohl für die gesamte Tagung mit oder Abendveran-staltung als auch für einzelne Tage möglich. Mit der Tagung schließt das Göttinger Ver-bundforschungsprojekt „Bioenergie im Spannungsfeld von Klimaschutz, Landschaft und Gesellschaft“ ab. Angesiedelt ist das Projekt am Interdisziplinären Zentrum für nachhaltige Entwicklung (IZNE). Das Forschungszentrum hat einen entscheidenden Impuls zur Entstehung des ersten deutschen Bioenergiedorfes in Jühnde gegeben und das Projekt seither wissenschaftlich begleitet. Seit 2005 wird in dem südniedersächsischen Dorf Strom und Wärme aus Biogas für die gut tausend Einwohner produziert. Zwei Drittel der Haushalte sind an das Nahwärmenetz der örtlichen Biogasanlage angeschlossen. Jühnde ist damit Vorreiter für das erfolgreiche Konzept der regionalen Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen. Seither ist das Dorf zur Pilgerstätte für „Energiewende-Touristen“ geworden, mehrere Gemeinden sind dem Beispiel bereits gefolgt. Das „Centrum neue Energien“ vermittelt heute Wissen und Praxiserfahrungen, vor allem aber die Begeisterung für das Thema „Bioenergiedorf“. (LPD 57/2013)