Flächenverbrauch in Deutschland leicht rückläufig

L P D – Die Bauernverbände, unter ihnen auch das Landvolk Niedersachsen, setzen sich bereits seit Jahren für eine Verringerung des Flächenverbrauchs durch Versiegelung ein. Auch Verkehrsexperten weisen immer wieder darauf hin, dass die Kosten der ausgebauten Infrastruktur in Deutschland in Zukunft pro Kopf höher ausfallen. Stadtplaner hinterfragen mit Blick auf das Sterben der Innenstädte nicht selten, ob die von den Städten neu ausgewiesenen Gewerbegebiete tatsächlich erforderlich sind.

Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, könnte es auf diesem Feld einen ersten kleinen Erfolg geben: Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes verringerte sich der tägliche Flächenverbrauch in den Jahren 2008 bis 2011 auf 81 Hektar. In den Jahren 2007 bis 2010 lag der tägliche Flächenverbrauch noch bei 87 Hektar. Für eine Entwarnung ist es allerdings noch zu früh: Immer noch wird täglich die Fläche von etwa 116 Fußballfeldern für neue Siedlungen und Verkehrsflächen verwendet. Damit liegt der Verbrauch immer noch weit über dem von der Bundesregierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gesetzten Ziel, diese Flächeninanspruchnahme auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es dabei für die Landwirte in Niedersachsen. Ein Blick in Datenreihen der Wiesbadener Statistiker verrät nämlich, dass die landwirtschaftliche Fläche 2011 mit gut 28.600 Quadratkilometern gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche vergrößerte sich in Niedersachsen gegenüber dem Vorjahr um weniger als ein Prozent und umfasst nun über 6.500 Quadratkilometer. Das Bundesamt für Statistik weist darauf hin, dass die Siedlungs- und Verkehrsfläche nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichzusetzen sei, da sie auch Erholungsflächen umfasst. Deren Anteil am täglichen Flächenverbrauch sei mit über 30 Hektar in „erheblichem Umfang“ in die Verkehrs- und Siedlungsflächen eingegangen. (LPD 16/2013)