Fleischer profitierten von günstigen Schweinepreisen

Fleischer profitierten von günstigen Schweinepreisen - Foto: landpixel
Foto: landpixel

L P D – Die deutschen Fleischer-Fachgeschäfte haben in jüngster Vergangenheit zum Leidwesen der Landwirte von günstigen Rohstoffpreisen profitiert. Der Landvolk-Pressedienst zitiert aus gerade veröffentlichten Daten des Deutschen Fleischer-Verbandes, die ein deutlich höheres Betriebsergebnis ausweisen. Mit mehr als 14 Prozent am Umsatz fiel es so hoch aus wie nie zuvor. Die Aussage beruht auf mehr als 3.100 Umsatz- und Kostenanalysen, die der Deutsche Fleischerverband seit zehn Jahren für interessierte Mitgliedsbetriebe übernimmt. Die Materialkosten dagegen waren so niedrig wie zuletzt 2009, viele Fleischer beziehen ihre Tiere direkt bei Landwirten. Zusätzlich weist die Statistik des Fleischer-Verbandes auch geringere Personal- und Energiekosten aus.

Neben dem Verkauf von Fleisch, Wurst und Wurstwaren nimmt das Catering eine steigende Bedeutung ein, fast jeden zehnten Euro verdienten die an der Auswertung beteiligten Fachgeschäfte mit Partyservice. Einige haben sich zudem seit dem vergangenen Jahr in der Verpflegung von Flüchtlingen engagiert. Auffällig ist auch bei den Fleischern der Trend zu größeren Einheiten: Fast jedes zweite Fachgeschäft erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 1,5 Mio. Euro, vor zehn Jahren schafften das nur 16 Prozent. Nur noch jeder Zehnte erreichte 2015 maximal 500.000 Euro, der Anteil lag vor zehn Jahren mit 20 Prozent noch doppelt so hoch.

Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) ist der freiwillige Zusammenschluss von 15 Landesinnungsverbänden des Fleischerhandwerks. Einer davon ist der Fleischerverband Niedersachsen/Bremen. Er vertritt 33 Fleischerinnungen und rund 600 Fleischerfachgeschäfte. Der DFV wurde 1875 in Gotha gegründet und ist damit mehr als 140 Jahre alt. (LPD 58/2016)