Frühlingsblumen in edlen Farben vertreiben das Grau

Frühlingsblumen in edlen Farben vertreiben das Grau - Foto: Bollmann
Foto: Bollmann

L P D – Morgens überzieht noch eine dünne Reifschicht die Dächer, aber die Sonne strahlt. Das ist die beste Zeit, um über die Frühjahrsbepflanzung nachzudenken, schreibt der Landvolk-Pressedienst. „Stiefmütterchen oder Hornveilchen können ein bisschen Frost vertragen, sie können jetzt gepflanzt werden“, regt Simone Heuer vom Gartenbauberatungsring an. Edle Farben bestimmen das Bild, vor allem weiß, blau und violett. Damit habe sich der Trend gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, die Trends im Gartenbau seien aber auch nicht so schnelllebig wie bei Kleidung, erläutert Heuer. „Die Züchter sind natürlich immer bemüht, aktuelle Trends aufzugreifen und Pflanzen in entsprechenden Farben und Formen anzubieten, aber bis die neuen Produkte reif für den Verkauf sind und auch ausreichend Ware vorhanden ist, dauert es natürlich“, sagt die Beraterin.

„Im Frühling wollen viele Kunden knallige Farben“, hat Ludolf Markgraf beobachtet. Der Gärtnermeister von der Gärtnerei Markgraf ist einer der letzten, der noch direkt in Hannover produziert:10.000 Primeln und 40.000 Hornveilchen, 10.000 davon allein für die Friedhofsbepflanzung im Frühjahr. Markgraf spürt die aktuellen Trends, würde sich aber nicht darauf verlassen, dass auch immer das nachgefragt wird, was gerade modern ist. „Im Moment verkaufen wir ganz klassisch in gelb und orange, aber auch viel in pink und rosa, vor allem bei den jüngeren Kunden. Blumenampeln in pink mit Hornveilchen Ton in Ton sind ein toller Eyecatcher und verkaufen sich bei den jungen Frauen erstaunlich gut“, hat der Florist festgestellt. Pflegeleicht und schnell zu dekorieren, müssen die Pflanzen für die jüngere Kundschaft sein. Deshalb seien Trios auch so beliebt, also Töpfe mit dreifarbigen Hornveilchen darin. „Davon stellen unsere Kunden zwei Töpfe in einen bunten Balkonkasten und haben eine schöne Frühjahrsdekoration ohne viel Aufwand“, sagt Markgraf.

Als Profitipp empfiehlt der Gärtnermeister, unbedingt auf Qualität und Regionalität zu achten und Pflanzen dort zu kaufen, wo sie wachsen. Die Erde sollte von namenhaften Herstellern sein, billige Erde klebt zusammen und ist manchmal wasserundurchlässig. Gedüngt werden müssen die Frühlingsblumen nicht, in guter Erde seien ausreichend Nährstoffe enthalten. Markgraf rät außerdem davon ab, jetzt schon Beet- und Balkonpflanzen zu pflanzen. Sie überstünden die kalten Nächte nicht. Primeln, Vergissmeinnicht und Bellis sind etwas frostanfällig, können aber an geschützten Standorten ausgepflanzt werden. (LPD 21/2016)