Gabriel trifft Biogaserzeuger ins Mark

L P D – Die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgelegten Pläne zur Neugestaltung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) stoßen beim Landvolk Niedersachsen auf scharfe Kritik. Danach beeinträchtigt insbesondere die von Gabriel ins Gespräch gebrachte Streichung der Boni für Reststoffe sowie Gülle und Mist aber auch Energiepflanzen die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen in erheblichem Umfang. Das gilt für Investitionen in neue Biogasanlagen ebenso wie für Erweiterungen bereits bestehender Anlagen. „Mit diesem Vorschlag trifft Gabriel die landwirtschaftliche Energieerzeugung ins Mark“, verdeutlicht Landvolk-Vizepräsident Albert Schulte to Brinke. Es gebe ein erhebliches Ausbaupotenzial für Biogasanlagen zur Verwertung von Reststoffen beispielsweise aus der Lebensmittelindustrie sowie von Gülle, Mist und anderen Wirtschaftsdüngern. Für einen reibungslosen Betrieb müssten diese gelegentlich durch die Nutzung von Biomasse kompensiert werden. Der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien auf Bundesebene habe sich eindeutig zu den besonderen Vergütungsklassen für diese Stoffe bekannt, an dieses Versprechen müsse sich nun auch der Wirtschaftsminister gebunden fühlen, sagt Schulte to Brinke. Das Landvolk Niedersachsen fordert zudem für die Betreiber bereits bestehender Anlagen einen Vertrauensschutz für Erweiterungsinvestitionen und ausreichende Übergangsfristen analog den bereits bestehenden für Windenergieanlagen für alle die Investoren, die noch im Genehmigungsverfahren sind. „Die Basis der Energiewende sind der ländliche Raum und das unternehmerische Engagement vieler einzelner Energiewirte“, betont Schulte to Brinke und macht sich für behutsamere Korrekturen am EEG stark.