Gänsehalter denken schon an Weihnachten

Gänsehalter denken schon an Weihnachten - Foto: Goosies
Foto: Goosies

L P D – Die Weihnachtszeit ist noch weit entfernt, aber Niedersachsens Gänsehalter haben das Datum schon fest im Visier. Traditionell kommt bei vielen Verbrauchern an St. Martin oder Weihnachten eine knusprige Gans auf den Tisch. Und die schlüpfen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes jetzt aus dem Ei. Die Gänsehalter in Niedersachsen mästen ihre Gänse meist über 16 Wochen und nutzen insbesondere das saisonale Geschäft zu St. Martin oder zum Weihnachtsfest. Für das Weihnachtsgeschäft schlüpfen die Küken bis Ende Juli. Sie verzehren bis zur Schlachtreife 30 bis 36 Kilogramm Futter und nehmen bis zu sieben Kilogramm an Gewicht zu. Das Schlachtgewicht liegt bei 4,5 bis 5 Kilogramm, sagt Johann-Michel Claßen, Gänsehalter und Direktvermarkter aus Bakum. Er hat seine Küken bereits aufgestallt. „Bei sonnigem trockenem Wetter können die Gänseküken früh raus auf das Grünland, um sie an die Weide und an das Grünfutter zu gewöhnen.“ Claßen hält über das Jahr verteilt 10.000 Gänse. Die Küken schlüpfen aus den Eiern hofeigener Elterntiere. Auch das Futter wird selbst gemischt – aus Mineralfutter sowie Mais, Weizen und Hafer aus regionalem Anbau.

Der Bakumer Gänsehalter sieht besondere Vorteile in der kürzeren Mastform, die in der Regel 16 Wochen braucht: „Die Junggänsemast zeichnet sich durch eine ordentliche Fleischqualität aus, eine gute Bemuskelung und die Tiere verbrauchen nicht so viel Futter.“ Für Alle, die jetzt im Sommer schon Lust auf Gans haben, hat Claßen eigens für den Grill eine Bratwurst aus 100 Prozent Gänsefleisch kreiert, die er unter dem Namen „Goosies“ vermarktet.  Mit 4.000 Tonnen Gänsefleisch wird in Deutschland übrigens nur ein Selbstversorgungsgrad von lediglich 13 Prozent erreicht, das Gänseangebot wird insbesondere durch Importe aus Polen und Ungarn ergänzt. (LPD 40/2016)