Gemüsebau: Betriebszweig für Spezialisten

L P D – Sind Spargel, Grünkohl, Möhren und Kohlrabi reif, werden sie geerntet und schnell vermarktet. Diese Frische schätzen die niedersächsischen Verbraucherund greifen im Hofladen, auf dem Markt oder im Supermarkt gerne zu. Wie der Landvolk-Pressdienst schreibt, gehört der Gemüsebau zwar zu den riskantesten Betriebszweigen in der Landwirtschaft, dieses Risiko wird aber durch höhere Umsätze pro Hektar ausgeglichen. Dass sich das Geschäft mit den vielfältigen Vitaminspendern zu lohnen scheint, zeigt ein Blick auf die Anbaufläche, die seit Jahren steigt. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen wurden 2012 in Niedersachsen auf 21.005 ha Gemüse, Spargel und Erdbeeren angebaut. Das ist eine Steigerung um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (20.082 ha).Mit einem Plus von 6,8 Prozent gab es die größere Steigerung im alten Kammergebiet Hannover. Dort wurde im vergangenen Jahr auf 14.000 ha Gemüse angebaut (2011: 13.110 ha). Im Gebiet der ehemaligen Landwirtschaftskammer Weser-Ems stieg die Fläche um 0,5 Prozent von 6.972 ha auf 7.005 ha.

Dass der Gemüseanbau eine Sache für Spezialisten ist, wird beim Blick auf das Programm des 6. Norddeutschen Gemüsebautages deutlich, der am 13. Februar von der Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland in Hamburg veranstaltet wird. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden Thomas Albers und dem Grußwort des Ministers für Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, geht es gleich um den unternehmerischen Mut. "Wie Mitarbeiter und Unternehmer Feuer fangen", heißt der Vortrag von Lutz Langhoff, Unternehmensberater, Entertainer und Artist. Im Anschluss daran widmet sich Prof. Michael Schmitz vom Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Universität Gießen dem Thema „Globale Märkte, Risikomanagement und neue GAP –Herausforderungen für den Gemüsebau“.Danach geht es im Vortrag von Silke Peters, project development and communication, 2ND FLOOR, um den "Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit – weit mehr als die Frage nach dem richtigen Zertifikat". Der Wirtschaftsverband Gartenbau erhebt eine Tagungspauschale von 40 Euro. Darin enthalten sind der Mittagsimbiss und die Pausengetränke. Für Auszubildende, Meisterschüler und Studenten beträgt die Tagungspauschale zehn Euro. (LPD 12/21013)