Heideblüte und Heidschnucken locken Touristen an

Heideblüte und Heidschnucken locken Touristen an -

L P D – Sie ist das Symboltier der Lüneburger Heide – die Heidschnucke gibt derzeit vor der blühenden Heidelandschaft ein prächtiges Bild ab und lockt damit zahlreiche Touristen in die Region. Mit Heideblütenfesten feiern die Einheimischen ihre Landschaft und bieten damit den Urlaubern einige Anziehungspunkte. Denn der Tourismus ist der stärkste Wirtschaftszweig des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Auch jetzt sind schon zahlreiche Unterkünfte während der üblichen Blütezeit ab Anfang August gebucht. Zimmer, Ferienwohnungen oder Urlaubsangebote auf dem Bauernhof können aber noch in letzter Minute gebucht werden. Auch für Wochenendausflüge bietet sich die Heideregion an. Ein Heideblütenbarometer zeigt unter www.lueneburger-heide.de von Juli bis September den aktuellen Stand der Blüte. Die Heide ist jedoch keine natürlich entstandene Landschaft, sondern als Kulturlandschaft das Resultat der über Jahrhunderte andauernden Wirtschaft der Heidebauern.

Heute sorgen Heidschnuckenherden für den Erhalt der Heideflächen. Ihre Aufgabe als Dünger- und Wolllieferant haben sie mittlerweile eingebüßt. Die Heidschnucken erhalten jedoch die noch verbliebenen Heideflächen, indem sie das Heidekraut durch Verbiss kurz halten und die frischen Kiefern- und Birkensämlinge fressen. Außerdem zerreißen sie im Spätsommer die Spinnweben im Heidekraut und ermöglichen so den Bienen eine ungestörte Nektarsuche. Wie seit Jahrhunderten werden die Heidschnucken traditionell in Hütehaltung gehalten, das heißt, dass sie jeden Tag vom Hof hinaus in die Heide ziehen und nachmittags wieder zurückkommen. Das Heidekraut und die anderen Kräuter der Heidelandschaft verleihen dem Fleisch seinen einzigartigen wildbretartigen Geschmack. Durch die ständige Bewegung ist das Fleisch sehr fettarm und daher für Feinschmecker ebenso geeignet wie für Figurbewusste. Mit Heidschnuckenbraten, Heideblütenhonig, Heidjerkipp und vielen anderen Spezialitäten hat die Heideregion kulinarisch viel zu bieten. Durch ihren Genuss können die Gäste zu deren Erhalt beitragen. (LPD 63/2015)