Herbstliches Gemüse für moderne Rezepte

Kürbis und Co haben Hochsaison. Frisch von Niedersachsens Feldern. Foto:Landvolk Niedersachsen
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Kürbisse erleben Aufwind – Zwiebeln sind flächenmäßig die Spitzenreiter

L P DDraußen wird es kühler und früher dunkel, das weckt bei vielen Liebhabern der herzhaften Küche wieder die Lust auf frischgekochte Suppen, Aufläufe und Bowls. Passend dazu ist derzeit eine Fülle an heimischem Gemüse im Angebot. Neben Bohnen, Salaten und Möhren wird derzeit auch typisches Herbstgemüse wie Kürbisse, Zwiebeln und Kohl geerntet. Der September bietet damit die größte Vielfalt an Gemüsesorten aus heimischem Anbau.

Köche und solche, die es werden wollen, können daher im Moment aus dem Vollen schöpfen. Rund 867 Landwirte bauen in Niedersachsen Gemüse auf 22.337 Hektar (ha) an. Sie geben den Verbraucher damit die Chance, sich ihre Zutaten besonders frisch und lecker in die Küche zu holen. Zudem verbessern kurze Transportwege die CO2-Bilanz des Gemüses. Beim Einkaufen, egal ob auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt, sollte aus diesem Grund immer auf die Herkunft des Gemüses geachtet werden, empfiehlt das Landvolk Niedersachsen.

Die größte Fläche der herbstlichen Ernte nehmen die Speisezwiebeln ein, die laut Landesamt für Statistik im vergangenen Jahr von 278 Betrieben auf 3.780 ha angebaut wurden. Es folgten Blumenkohl mit 2.830 ha und Möhren mit 2.433 ha. Von den übrigen Gemüsearten durchbrachen lediglich die Buschbohnen mit 1.048 ha die 1.000-Hektar-Marke.

Besonders die Speisekürbisse haben in Niedersachsen in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Beliebt ist der Hokkaido-Kürbis mit seinem leuchtend orangen Fruchtfleisch – vor allem, weil er als einziger Kürbis mit Schale gegessen werden kann. Spätestens zu Halloween werden jedoch weitere Spezialitäten und die großen Früchte zum Schnitzen im Angebot sein.

Die Bauern haben auf den steigenden Bedarf mit größeren Anbauflächen reagiert und die Kürbisfelder von 193 ha im Jahr 2015 auf 413 ha im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Die Anzahl der Höfe ist dabei von 241 auf 222 sogar etwas gesunken. In diesem Jahr wird die Erntemenge das hohe Vorjahresergebnis laut Schätzungen der Agrarmarktinformationsgesellschaft (ami) jedoch nicht erreichen. Dafür sind vor allem die ungünstigen Witterungsbedingungen mit Hitze und Trockenheit verantwortlich. Fruchtansatz und Fruchtgrößenentwicklung fielen daher regional unterdurchschnittlich aus. Gebietsweise wird deutschlandweit von Ertragseinbußen zwischen 20 und 30 Prozent berichtet. (LPD 72/2022)

Redakteurin

Wiebke Molsen

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