Im Sommer wird’s eng auf den Feldwegen

Im Sommer wird’s eng auf den Feldwegen - Foto: KV Göttingen
Foto: KV Göttingen

L P D – Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger und locken die Menschen nach draußen. Gut ausgebaute Wirtschaftswege werden ganz selbstverständlich von Radfahrern, Inlineskatern, Joggern und Spaziergängern genutzt. Hin und wieder und auch an den Wochenenden kommt ein Trecker vorbei, dem sollte dann ebenso selbstverständlich Platz gemacht werden. Schließlich sind Landwirte vom Wetter abhängig und verrichten auch dann ihre Arbeit, wenn andere Freizeit haben. Beim Zusammentreffen auf engen Wegen sollten beide Seiten Verständnis zeigen. Die Bauern müssen abbremsen und auch mal einen Moment abwarten, damit die Menschen die Straße frei machen können, auch wenn das in der Hektik des Arbeitsalltags manchmal schwerfällt. Im Gegenzug erwarten die Landwirte natürlich, dass sie zügig durchgelassen werden. Immer wieder kann es dabei zu Konflikten oder Provokationen kommen. Das Landvolk empfiehlt, ruhig zu bleiben und miteinander reden. Ein Landwirt, der auch mal vom Trecker absteigt, wird plötzlich ganz anders wahrgenommen, als wenn er hoch oben in seiner Kabine sitzt.

Zugleich richtet der Verband an Spaziergänger und Freizeitsportler die Bitte, einige Regeln beherzigen – zum konfliktfreien Miteinander und aus Rücksicht auf Natur und Wildtiere. So müssen Kinder wissen, dass Feldwege keine Spielstraßen sind und sie auf landwirtschaftliche Fahrzeuge achten müssen. Hunde gehören auch hier an die Leine, besonders während der Brut- und Setzzeit können sie das Niederwild empfindlich stören. Hundekot ist eine Infektionsquelle für zahlreiche Krankheiten und verunreinigt auf Feldern unsere Lebensmittel. Das trifft auch für achtlos weggeworfene Abfälle zu. Auch wenn der Querfeldeinritt über einen vermeintlich unbestellten Acker noch so sehr lockt sollten Reiter sich auf den ausgewiesenen Reitwegen bewegen.

Das Gespräch ist immer der beste Weg, Fragen zu klären und Probleme zu lösen. Landwirte sollten sich die Zeit nehmen, Spaziergängern, Hundebesitzern und Freizeitsportlern in Ruhe zu erklären, warum Rücksichtnahme so wichtig ist. Für das richtige Verhalten hat der Verein information.medien.agrar (i.m.a.) das 3-Minuten Info „Knigge für Feld und Flur“ herausgegeben. Es kann auf der Seite www.ima-agrar.de kostenlos bestellt werden, Landwirten wird es als Ausstattung für den Trecker empfohlen. Einige Landvolk-Kreisverbände haben zu dem Themenbereich Flyer herausgegeben, Schilder aufgestellt oder Hinweise auf die Feldwege gemalt und werben für gegenseitige Rücksichtnahme. Konflikten soll so vorgebeugt werden. (LPD 21/2017)