L P D – Unter bislang so trockenen Bedingungen wie kaum je zuvor läuft aktuell die Maisaussaat in Niedersachsen. Die wärmeliebende Pflanze sollte nach dem Keimen keine Nachtfröste mehr abbekommen, deshalb werden die Saatkörner erst jetzt in die Erde gelegt. Nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes könnte die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr etwas größer ausfallen, denn auf vielen Milchviehbetrieben macht sich jetzt die geringere Futterernte des Vorjahres bemerkbar: Die Siloplatten sind auf vielen Höfen fast leer. Das Deutsche Maiskomitee beobachtet allerdings nur eine moderate Flächenausdehnung, bundesweit wird der Zuwachs auf 2,1 Prozent beziffert, damit würde die ehemals aus Mittelamerika eingebürgerte Futterpflanze in diesen Tagen auf 2,6 Mio. Hektar (ha) ausgesät. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 54.000 ha. Für Niedersachsen wird die Anbaufläche für 2019 auf 617.000 ha geschätzt, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von knapp 4.000 ha oder 0,6 Prozent. Auf den Maisfeldern ernten die Landwirte im Herbst zumeist die gesamte Pflanze als Silomais, er wird überwiegend in der Milchviehfütterung sowie als Substrat in Biogasanlagen verwendet. Im Trockenjahr 2018 war der Durchschnittsertrag mit 26 Tonnen je Hektar (t/ha) um nahezu 30 Prozent geringer ausgefallen als im Jahr zuvor. Bei einem geringeren Anteil werden nur die Körner geerntet, dieser Körnermais wird ebenfalls als Futter genutzt, aber wie Kraftfutter in der Ration der Tiere berücksichtigt.
Die Maiszüchter bieten Sorten in verschiedenen Reifegruppen an. Landwirte können sich beispielsweise für früh reifende Sorten entscheiden und damit die Ernte vorziehen, um ihre Futtervorräte frühzeitig aufzufüllen. Dabei müssen sie dann allerdings einen etwas geringeren Ertrag in Kauf nehmen. Berater empfehlen bei dieser Nutzung eine zusätzliche Untersaat mit Ackergräsern, um diese nach dem Maisernte im Herbst und ein weiteres Mal im kommenden Frühjahr nutzen zu können. (LPD 32/2019)