L P D – Der
Frühlingsbeginn auf dem Kalender liegt schon einige Tage zurück, aber in der
Natur lässt der Start in das neue Vegetationsjahr noch auf sich warten.
Niedersachsens Landwirte nehmen den langen Winter trotzdemrelativ gelassen. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes
haben die bereits im Herbst bestellten Flächen den Winter recht gut
überstanden. „Winterweizen und Winterraps wurden zur rechten Zeit immer von
einer Schneedecke vor dem Frost geschützt“, fasst der Ackerbauer Ulrich Löhr
aus Braunschweig zusammen. Er knüpft daran zugleich die Hoffnung, dass auch das
sibirisch kalte Wochenende mit eisig kaltem Wind vor Ostern keine Schäden
verursacht hat. Die Voraussetzungen für die Herbstbestellung waren sehr
günstig, Winterweizen und Winterraps gut entwickelt, ehe der Winter einsetzte.
Die wenigen spärlichen Frühlingstage Anfang März haben viele Landwirte bereits
für die erste Düngung genutzt. Wenn der Winter nun endlich weicht, haben die
Pflanzen auf diesen Flächen einen Wachstumsvorsprung.
Einige Sorgen bereitet den Landwirten allerdings die
Aussicht, dass sich die Frühjahrsbestellung auf einen sehr kurzen Zeitraum
konzentrieren wird. Die Aussaat des Sommergetreides steht ebenso an wie die der
Zuckerrüben. Auch die Frühkartoffelanbauer wollen ihre Knollen jetzt endlich in
die Erde bekommen. Etwas Sonne und Wind vorausgesetzt, können die Böden nach
Ende der Frostperiode schnell abtrocknen, da die vergangenen Wochen nicht zu
viele Niederschläge gebracht haben. Dann allerdings müssen die Landwirte auf vielen
Feldern aktiv werden. „Wir bitten unsere Mitbürginnen und Mitbürger in den
Dörfern um etwas Nachsicht, wenn Trecker mit Sämaschinen und Düngerstreuer dann
auch gegen Abend oder am Wochenende zum Einsatz kommen“, sagt Löhr. Wenn nun
endlich der Frühling kommt, haben die Bauern auf vielen Feldern Arbeit
aufzuholen. Vielleicht bestätigt sich 2013 eine alte Bauernregel, wonach der
März wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen soll…Darüber dürften sich nicht
nur die Landwirte freuen! (LPD 23/2013)