Junglandwirtetag 2018

Junglandwirtetag 2018 - Foto: Landvolk
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L P D – Mit den Themen Klimawandel, Akzeptanz der modernen Landwirtschaft, Planungssicherheit und Digitalisierung stellte Niklas Behrens, Vorsitzender der Junglandwirte Niedersachsen, vier Kern-Herausforderungen für junge Landwirtinnen und Landwirte in den Fokus seiner Eröffnungsrede anlässlich des Junglandwirtetages 2018. Die Veranstaltung, die die Junglandwirte Niedersachsen und Oldenburg gemeinsam anboten, fand am 26. Februar in Ganderkesee-Stenum statt. Rund 400 junge Menschen aus der Landwirtschaft diskutierten mit der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, dem neuen Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) Hubertus Paetow, dem Vizepräsidenten des Landvolks Niedersachsen Jörn Ehlers, und dem Junglandwirt Johannes Ritz, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Ehlers war spontan für den kurzfristig verhinderten Landvolkpräsidenten Albert Schulte to Brinke eingesprungen.

Behrens sagte mit Blick auf das Thema Akzeptanz, dass gerade den jungen Landwirtinnen und Landwirten bewusst sei, dass sie in Sachen Tierschutz und Umweltschutz weiter an Verbesserungen arbeiten müssten. „Das machen wir und das wollen wir“, stellte er klar. Allerdings sei die Heftigkeit der Kritik, die der Landwirtschaft aus einigen Teilen der Gesellschaft entgegenschlägt, zuweilen schwer erträglich. „Wir müssen jedoch lernen, mit Kritik konstruktiver umzugehen“, ist Behrens überzeugt. Dies bedeute Veränderungen auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Für diese Veränderungen ist Planungssicherheit eine unverzichtbare Voraussetzung. „Als Familienbetriebe können wir Investitionen anders als große Konzerne nicht einfach abschreiben, wenn sich die politischen Vorgaben mal wieder ändern“, brachte es der Tierhalter auf den Punkt. Neben fehlender Planungssicherheit wies Behrens auf Umweltgesetze hin, die die Umsetzung innovativer Stallbaukonzepte mit hohen Tierwohlstandards teilweise verhindern. Das frustriere gerade den Berufsnachwuchs.

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit der Ministerin und den drei Rednern griffen die beiden Moderatoren Niklas Behrens und seine Stellvertreterin Viktoria-Sophie Möhlenhof viele interessante Fragen aus dem Publikum auf. Die Diskussion reichte von der Streichung der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete in Niedersachsen über die Entwicklung der anfangs hitzigen Diskussion der DLG-Vision für die Landwirtschaft 2030 und die Frage, wie das Landvolk die Praktiker in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt bis hin zu dem aktuellen Urteil zu Einbrüchen in Ställe. (LPD 17/2018)