Kaum Ausfälle bei Winterkulturen

L P D – Der Winter 2011/12 endete für die Ackerbauern mit einer bösen Überraschung. In weiten Teilen Niedersachsens hatten strenge Fröste den bereits im Herbst gesäten Kulturen übel zugesetzt und eine erneute Aussaat notwendig gemacht. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes stellt sich die Situation in diesem Jahr erfreulich anders dar. Die trübe und kalte Witterung hat zwar vielen Menschen aufs Gemüt gedrückt, die Natur aber steckt sie weitaus besser weg. Wintergetreide und Raps haben nicht so strenge Fröste aushalten müssen wie im Vorjahr, zudem waren sie häufig von einer schützenden Schneedecke bedeckt. Nach weitgehend recht guten Bedingungen für die Aussaat von Getreide und Raps im Herbst vergangenen Jahres haben sich die jungen Pflanzen vor dem Winter recht gut entwickelt, so dass ihnen der Frost kaum etwas anhaben konnte. Eine gewisse Kältetoleranz zeichnet Wintergetreidearten ohnehin aus. Die Landwirte hoffen nun, dass die guten Startvoraussetzungen in den kommenden Wochen und Monaten nicht durch andere extreme Witterungsverhältnisse konterkariert werden. Bis zur Ernte im Sommer müssen die Pflanzen noch viele Wachstums- und Entwicklungsphasen durchmachen, ehe es ein guter Ertrag werden kann.

Wie die meisten Menschen wünschen sich die Landwirte nun einen Wechsel auf frühlings-haftere Temperaturen, damit sie die anstehenden Frühjahrsarbeiten auf den Feldern und Wiesen beginnen können. Neben den ersten Düngearbeiten zählen dazu auch die Vorbereitungen für die Aussaat der Sommerkulturen. Neben Sommergerste und Hafer wollen nun zunächst die Frühkartoffelerzeuger die ersten frühen Knollen in die Erde bringen. Auch Zuckerrüben und Mais werden erst im Frühjahr gesät, für diese Feldfrüchte müssen die Böden aber zunächst von der Frühjahrssonne ein wenig aufgewärmt werden. (LPD 17/2013)