Kooperation und Dialog statt Verbote und Auflagen

Foto: Landvolk Niedersachsen
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Landwirte übergeben Umweltministern eine gemeinsame Erklärung

L P D – Bauern, Schäfer, Jäger, Flächeneigentümer und andere Landnutzer aus dem gesamten Bundesgebiet fordern die Umweltminister von Bund und Ländern zu einer Politik der Kooperation und des Dialogs auf. Eine breite Allianz verschiedener Landnutzer hat sich im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossen und zu einer Kundgebung anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg aufgerufen. Aus Niedersachsen haben sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes Landwirte mit über 2.000 Traktoren in einer Sternfahrt aus verschiedenen Orten vom Emsland bis nach Lüneburg und von der Küste bis nach Göttingen auf den Weg nach Hamburg gemacht. Insgesamt werden 4.000 Traktoren erwartet. Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers als einer von verschiedenen Rednern auf dem Hamburger Gänsemarkt übermittelt den Ministerinnen und Ministern die Erwartung der Bäuerinnen und Bauern: „Kooperation und Freiwilligkeit im Natur- und Umweltschutz müssen Vorrang vor Verboten und Auflagen haben!“. Beim Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung ist ein Neustart erforderlich. „Wir demonstrieren nicht gegen Insekten- und Artenschutz – im Gegenteil: wir Bauern brauchen die Bestäuber wie keine andere Branche“, sagt Eberhard Hartelt als stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnis Natur. In seiner jetzigen Form konterkariert das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung aber das bereits vorhandene Engagement der Landwirte und Flächeneigentümer und ist ein enormer Vertrauensverlust für den Naturschutz. Zudem muss in Deutschland endlich ein aktives Wolfsmanagement auf den Weg gebracht werden, wenn die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auch in Zukunft noch auf der Weide stattfinden soll.

Die Landwirte wollen bei der Kundgebung eine gemeinsame Erklärung übergeben. Darin wird die Politik aufgefordert, Insektenschutz nur im Dialog und in Kooperation mit den Landnutzern umzusetzen und im Zusammenhang mit der Novelle der Düngeverordnung und beim Gewässerschutz stärker regional zu differenzieren und Kooperationen zu stärken! Die gemeinsame Erklärung steht unter www.landvolk.net. Das Aktionsbündnis Forum Natur vertritt mit den in ihm zusammengeschlossenen 15 Verbänden rund sechs Millionen Menschen im ländlichen Raum. (LPD 85/2019)