Knapp 94.000 Mitglieder zählen die beiden niedersächsischen Verbände
L P D – Ehrenamtliches Engagement und die Begeisterung für den ländlichen Raum – das sind Kernthemen des Deutsche LandFrauenverbandes (dlv). Sie sind mittlerweile auch auf der politischen Bühne angekommen, freut sich Brigitte Scherb in einem Grußwort zum Jahresbericht 2018 des Verbandes. Die Niedersächsin stand von 2007 bis Sommer 2019 als Präsidentin an der Spitze des Verbandes und wurde Anfang Juli von der Westfälin Petra Bentkämper abgelöst. Für Niedersachsen gehört die Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover (NLV), Elisabeth Brunkhorst, dem Präsidium auf Bundesebene als Beisitzerin an. Die beiden niedersächsischen Landfrauenverbände, der NLV und der Landfrauenverband Weser-Ems, stellen gemeinsam die meisten Mitglieder des dlv. Im Jahr 2018 zählte der Verband bundesweit 412.525 Mitglieder, davon sind allein in Niedersachsen 93.993 beheimatet. Sie treffen sich regelmäßig in 456 Ortsvereinen. Damit zählen die niedersächsischen Ortsgruppen im Durchschnitt weitaus mehr Mitglieder als die anderen Landfrauenvereine bundesweit. Im Schnitt sind in einem niedersächsischen Ortsverein 186 Mitglieder organisiert, selbst im einwohnerstarken Nachbarland Nordrhein-Westfalen sind es nur 113 im Schnitt. Bundesweit engagieren sich 412.525 Frauen in einem der 10.512 Ortsvereine.
Beliebt sind die Landfrauenvereine für ihr umfangreiches Bildungsangebot. Bundesweit haben 2018 mehr als 2,1 Millionen Teilnehmerinnen insgesamt 116.613 Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Prägung und mit sehr verschiedenen Inhalten genutzt. So bieten die Landfrauen ihren Mitgliedern Informationen zu Agrar-, Sozial- oder Wirtschaftspolitik ebenso selbstverständlich wie kulturelle oder musische Angebote, die eher der Unterhaltung und Entspannung dienen. Im Repertoire fast jeden Ortsvereins steht einmal im Jahr eine Lehr- und Besichtigungsfahrt, die für nicht wenige Landfrauen die einzige Gelegenheit ist, einmal raus zu kommen. Gut etabliert haben sich auch die jungen Landfrauen, die oftmals in der Familienphase sind und daher Angebote in den Abendstunden bevorzugen. Bei den Landfrauen engagieren sich Bäuerinnen ebenso selbstverständlich wie Frauen aus unterschiedlichen Berufen oder Hausfrauen. Allen gemeinsam ist die Liebe zum Land, die Verbundenheit im ländlichen Raum und das ehrenamtliche Engagement, die Kernthemen des Verbandes eben. (LPD 64/2019)