Landjugend diskutiert über Ökolandwirtschaft

L P D – Öko – eine lohnende Alternative? Über diese Frage diskutiert der Arbeitskreis Agrar der Niedersächsischen Landjugend am kommenden Wochenende in Verden. Am 25. und 26. Oktober stehen Fachvorträge und Betriebsbesichtigungen auf dem Programm. Sie dienen als Grundlage für die Diskussionen unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die vom Hof kommen, in der Ausbildung zum Landwirt sind oder Agrarwissenschaften studieren. „In Zeiten einer rot-grünen Landesregierung, sinkender Förderung konventioneller Landwirtschaft und verstärkter Subventionierung ökologischer Betriebe macht sich der eine oder andere Landwirt Gedanken über eine Umstellung“, begründet Jana Grafe, Agrarreferentin der NLJ, den aktuellen Schwerpunkt des Treffens. Es gebe aber auch Bio-Bauern, die wieder auf die konventionelle Landwirtschaft zurückkommen. Deren Beweggründe sollen genauso beleuchtet werden, wie der Druck seitens des Verbrauchers nach mehr Ökologie. Weitere Informationen unter www.nlj.de.

An der Uni Göttingen wird am Dienstag, den 22. Oktober ebenfalls über das Thema „Öko vs. Konventionell“ diskutiert. Ab 14.30 Uhr geht es im Hörsaal ZHG 101 um Fragen wie: „Haben Bio-Schweine ein glücklicheres Leben?“, „Sind konventionell erzeugte Lebensmittel gesundheitsschädlich?“ oder „Ist Bio wirklich nachhaltiger?“. Das Referat für Politische Bildung des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) Göttingen hat dazu zwei Agrar-Professoren eingeladen: Prof. Dr. Andreas von Tiedemann vertritt den Pflanzenbau, Prof. Dr. Martina Gerken ist Expertin für Nutztierhaltung. Im Anschluss erwarten die Organisatoren eine angeregte Diskussion.

Deutschlandweit ist die Anzahl der Bio-Betriebe laut Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) im Jahr 2012 um 426 auf 22.932 gestiegen. Sie bewirtschaften bei einem Wachstum von 1,8 Prozent zum Vorjahr 1.034.355 Hektar. In Niedersachsen lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum bei 20 Betrieben – das sind 1,4 Prozent. Die Fläche konnte um 1,6 Prozent auf 74.496 Hektar erweitert werden. Ein Schwerpunkt der in den letzten Jahren neu umgestellten Betriebe sind Legehennenhalter mit geringer Flächenausstattung in Westniedersachsen. Insgesamt erzielten die niedersächsischen Biobauern Verkaufserlöse in Höhe von 200 Millionen Euro. Dabei wurde allein ein Drittel des niedersächsischen Bio-Umsatzes mit Eiern erzeugt. Insgesamt wurden in Niedersachsen etwas mehr als die Hälfte des Erlöses mit dem Verkauf tierischer Produkte erreicht. Bei den pflanzlichen Erzeugnissen sind Obst und Gemüse aus Niedersachsen mit je 13 Prozent führend; insbesondere das Obst hat in Niedersachsen einen doppelt so großen Anteil wie bundesweit. Weitere Informationen dazu unter www.oeko-komp.de. (LPD 77/2013)