Landwirte knüpfen klare Forderungen TTIP

Landwirte knüpfen klare Forderungen TTIP - Foto: Landpixel
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L P D – Deutsche und damit auch niedersächsische Landwirte knüpfen an die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und Europa glasklare Forderungen. Die in Europa etablierten Standards zu Lebensmittelsicherheit, Natur- und Umweltschutz sowie sozialen Standards dürfen nicht angetastet werden. „Die bei uns über die Jahre gewachsenen und allgemeingültigen Regeln müssen auch bei den Verhandlungen und anschließenden Verträgen zu TTIP uneingeschränkt akzeptiert werden“, formuliert Landvolkpräsident Werner Hilse die Erwartungen der Agrarwirtschaft an das Verhandlungsergebnis. Damit sprach er sich zugleich gegen einen Marktzugang ohne jegliche Regeln aus, dies berge die Gefahr nicht steuerbarer Verwerfungen in den Märkten. Einen besonderen Schutz erforderten darüber hinaus definierte sensible Produktbereiche wie Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch, Getreide sowie Zucker und Ethanol und damit auch die Ausnahme vom Abbau der Zolltariflinien. „Die europäischen Verbraucher und natürlich auch unseren hiesigen Landwirte legen großen Wert darauf, dass unsere Standards auch von Importeuren geachtet werden“, sagt Hilse. Zugleich erwartet er von den Gesprächen zum Freihandelsabkommen TTIP eine größtmögliche Transparenz sowie demokratische Legitimation. Bundesregierung und EU-Unterhändler müssten diese Erwartungen erfüllen, um die bei Landwirten und Verbrauchern notwendige Akzeptanz zu erhalten. Unter diesen Voraussetzungen sieht Landvolkpräsident Hilse für das Landvolk Niedersachsen in vertraglichen Regelungen zum Freihandel durchaus Chancen gegenüber einer Verweigerungshaltung. Niedersachsens Agrarwirtschaft, die auch stark im Export sei, wolle sich von attraktiven Zielländern nicht abkoppeln, sie könne aber auch keine unkontrollierten Importe tolerieren. (LPD 27/2016)