L P D – Weitermachen oder aufhören, Fortschritt im Wandel, Landwirtschaft am Scheideweg – diese Überschriften zeigen nicht nur die alltägliche Bandbreite landwirtschaftlichen Handelns auf, sondern diese Bereiche werden auf der Wintertagung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) diskutiert. Am 19. und 20. Februar finden im Hannover Congress Centrum neben Mitgliederversammlung und Podiumsdiskussion zudem zahlreiche Impulsforen sowie öffentliche Ausschusssitzungen statt, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
„Viele Landwirte und vor allem Tierhalter überlegen aktuell aufgrund immer schärferer Auflagen, ob sie sich dem wirtschaftlichen Risiko weiterhin aussetzen wollen. Landwirte benötigen verbindliche Rahmenbedingungen, unter denen sie längerfristig wirtschaften können. Sie wollen nicht Gefahr laufen, dass der Hof, in den heute hohe Summen investiert werden, um ihn nach modernsten Gesichtspunkten zu modernisieren, in fünf Jahren nicht mehr den Anforderungen entspricht“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. Er fordert Politikerinnen und Politiker auf, die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nicht durch übertriebenen Aktionismus aufs Spiel zu setzen. Das Landvolk Niedersachsen bietet seine Mitarbeit an einer für Landwirtschaft praktikablen Umsetzung gesetzlicher Vorgaben an. Für viele Landwirte und insbesondere Tierhalter sind die kommenden politischen Weichenstellungen zur Landwirtschaft ausschlaggebend für ihr wirtschaftliches Überleben. Jüngstes Beispiel ist die erneute Verschärfung der Düngeverordnung sowie das noch immer ungelöste Problem der Ferkelkastration. Wenn Politik sich hier nicht mehr bewegt und nicht bald zu einem von allen Seiten akzeptierten Kompromiss kommt, dann läuft die Zeit ab, und es wird keine Ferkel aus Deutschland mehr geben. „Es kann nicht im Sinne des Verbrauchers und des Tierwohls sein, wenn Ferkel zukünftig erst aus Dänemark importiert werden müssen“, erklärt der Landvolkpräsident. Bei der Podiumsdiskussion der DLG-Wintertagung zum zentralen Thema „Landwirtschaft am Scheideweg“ werden daher Sauenhalter, Marktfruchterzeuger und Milcherzeuger mit Wissenschaft und Forschung darüber diskutieren, ob sich aufgrund steigender gesellschaftlicher Anforderungen Landwirtschaft weiter lohnt. Es werden zudem am Mittwoch, 20. Februar, zwölf verschiedene, öffentliche und kostenfreie Impulsforen angeboten, die von Fruchtfolge über Biosicherheit in der Schweinehaltung, Controlling in der Milchviehhaltung, Digitalisierung im Forstbetrieb, Pflanzenschutz, Flurbereinigung, Öffentlichkeitarbeit bis zu Agrarunternehmen in der Krise oder Fleisch aus dem Labor reichen. Weitere Infos und Anmeldung unter www.dlg-wintertagung.de (LPD 13/2019)