Landwirtschaft fordert Energiewende mit Perspektive

Landwirtschaft fordert Energiewende mit Perspektive - Foto: Landvolk
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L P D – Ministerpräsident Stephan Weil wird von einem verbändeübergreifenden Aktionsbündnis aufgefordert, auf Wirtschaftsminister Gabriel einzuwirken, um das Ausbremsen Erneuerbarer Energien zu stoppen. Gemeinsam mit dem Landvolk Niedersachsen übergeben Vertreter der Branche am 10. Mai um 11.00 Uhr Ministerpräsident Weil einen Aufruf für den Fortbestand der Erneuerbaren Energien. Zeitgleich werden auch in den anderen Bundesländern die Ministerpräsidenten aufgefordert, sich für ein zukunftsfähiges Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einzusetzen.

Die jetzigen Vorstellungen der Bundesregierung gefährden nicht nur rund 40.000 Arbeitsplätze in Niedersachsen, sondern weisen auch mit Blick auf das Pariser Klimaschutzabkommen in die völlig falsche Richtung. Die Energiewende hat bundesweit zu einer großen Akteursvielfalt bei den Energieerzeugern geführt und gerade die Landwirtschaft hat großen Anteil daran. Auf den Dächern landwirtschaftlicher Betriebsgebäude sind Photovoltaikanlagen errichtet und auch im Windenergiebereich sind viele Landwirte engagiert. Zudem versorgen Biogasanlagenbetreiber unter anderem kommunale Einrichtungen und private Haushalte mit Wärme. Um dieses öffentlich zu dokumentieren, wird der Fachverband Biogas am 11. und 12. Mai in der Lüneburger Heide sogenannte Wärmeschilder an sechs mit Biogaswärme versorgte Freibäder übergeben.

Die Landwirte in Niedersachsen stellen Energie aus Sonne, Wind und Biogas her und möchten ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Dafür benötigen sie aber dringend verlässliche Rahmenbedingungen, für die das EEG jetzt richtig aufgestellt werden muss. Die Energiewende kann nur zukunftsorientiert sein. Dabei muss Biogas die Rolle als Systemdienstleister übernehmen und mit flexibler Leistungsbereitstellung die volatilen Energien Wind und Sonne ausgleichen. Wie das in die Praxis umgesetzt wird, stellt die Biogasanlage in Stötze am 13. Juni ab 16.00 Uhr Politik und interessierten Bürgern vor. (LPD 36/2016)