L P D – Es wird geforscht, beraten, diskutiert, geplant und politisch agiert – doch alle Anstrengungen der deutschen Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft genügen der EU-Kommission nicht, um die Klimaschutzziele für 2030 erreichen zu können. Deutschland und die anderen europäischen Staaten müssen sich noch mehr anstrengen, um 2030 das EU-Gesamtziel mit einer Reduktion der Klimagase um mindestens 40 Prozent unter den Wert von 1990 zu schaffen. Niedersachsens Landwirtschaft nimmt Klimaschutz ernst: Landwirte sind nicht nur von den Klimaschutzanforderungen betroffen, sondern arbeiten und diskutieren proaktiv an Lösungsoptionen mit. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen richtet deshalb gemeinsam mit dem Thünen-Institut in Braunschweig die Fachtagung „Klimaschutz – Was kann die Landwirtschaft tun?“ aus, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Den Umsetzungsplan der Bundesregierung für 2021 bis 2030 bemängelte die Kommission als zu schwach für Verkehr, Agrar und Gebäude. Zudem sind die Angaben zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zu den Energieeinsparmöglichkeiten nicht konkret genug. Bis zum Jahresende haben die EU-Länder Zeit, Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. Welche Klimaschutzanforderungen für die Landwirtschaft festgesetzt sind und was landwirtschaftliche Betriebe konkret für den Klimaschutz leisten können, das soll die Fachtagung „Klimaschutz“ am 9. Juli im Forum des Thünen-Instituts in Braunschweig diskutieren. Die Auswirkungen der Treibhausgasemissionen, die Konsequenzen des Gesetzes für die Landwirtschaft oder die Verankerung des Klimaschutzes in der GAP-Förderperiode werden am Vormittag beleuchtet. Nachmittags stehen praktische Klimaschutzmöglichkeiten für Betriebe auf dem Programm: Stickstoff-Optimierung oder Wasserstandregulierung auf Moorflächen seien hier beispielhaft genannt. Noch bis zum 28. Juni können sich Interessierte für die kostenfreie Fachtagung anmelden unter www.lwk-niedersachsen.de (LPD 45/2019)