L P D – Das warme Sommerwetter kam dem Kürbis gelegen, allerdings verlangen die Pflanzen auch ausreichend Wasser. Nur bei ausreichender Bewässerung reiften daher prächtige Kürbisse heran. Sie leuchten nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes makellos, weil ihnen Schädlinge und Pilze kaum zugesetzt haben. Auf Märkten und in Hofläden breiten die Anbauer jetzt die ganze Vielfalt der Kürbisgewächse aus und kündigen damit den Herbst an. Seinen ganz großen Auftritt bekommt der Kürbis zu Halloween, wenn der im Angelsächsischen Pumpkin genannte Kürbis ausgehöhlt und zu Fratzen geschnitzt wird. Das Fruchtfleisch findet vielseitige Verwendung und hat in jüngster Vergangenheit die Kreativität der Köche enorm beflügelt. War er in den Nachkriegsjahren allenfalls als süß-sauer eingelegte Beilage zu Bratkartoffel bekannt, findet sich Kürbis heute auch auf den Speisekarten der Gourmetrestaurants. Beflügelt wurde diese Entwicklung durch die enorme Vielfalt der verschiedenen Kürbissorten mit Namen wie Butternut, Bischofsmütze oder Türkenturban. Zu den bekanntesten zählt der Hokkaido, der mit Schale verwendet werden kann. In Rezepten für Suppen, als Ofengemüse oder in Aufläufen, als Raviolifüllung oder Chutney und selbst in Nachspeisen und Gebäck wird Kürbis heute als Zutat geführt. Als landwirtschaftliche Kultur hat er keine große Bedeutung, eher wird er gärtnerisch genutzt. In Niedersachsen wird auf etwa 200 ha Kürbis angebaut, die Erträge erreichen bis zu 280 Dezitonnen je Hektar. Auf jeden Fall sollte der Kürbis nicht aus eigenen Samen nachgezogen werden, da sich dann die Cucurbitacine wieder einschleichen können. Diese Bitterstoffe sind typisch für Gurkengewächse und enthalten das Gift Amarin. Der bittere Geschmack warnt beim Verzehr vor einem übermäßigen Gehalt dieses Stoffes, der allerdings seit alters her in der Hausmedizin eingesetzt wird. In der Steiermark wird aus den Kürbisamen ein Öl gepresst, das mit seiner dunklen Farbe beeindruckt und vielen Kürbissgerichten einen besonderen Pfiff verleiht. (LPD 68/2018)