Liebe zum Land ist Stärke der Landwirtschaft

L P D – Die „Liebe zum Land und die feste Verankerung im Ort“ beeindruckten Landesbischof Ralf Meister bei einem Besuch auf dem Hof der Familie Hahn in Hagen bei Neustadt. Er bezeichnete dies als „große Stärke“ der Landwirtschaft. Auf Einladung von Landvolkpräsident Werner Hilse war der Bischof auf den Gemischtbetrieb mit Kartoffelanbau und Schweinemast gekommen, um mit dem Berufsstand den Gedankenaustausch über moderne Landwirtschaft fortzusetzen. Respekt äußerte der Bischof gegenüber dem umfangreichen Fachwissen des Betriebsleiters.  Die lange Geschichte des Hofes, die erste urkundliche Erwähnung datiert aus 1564, und der gute Zusammenhalt in der Familie imponierten ihm ebenfalls. „Unsere Familien sind auf ihren Höfen mit ganzem Herzen dabei“, verdeutlichte Hilse. Umso mehr treffe es den einzelnen Landwirt, wenn er sich sehr pauschaler Kritik ausgesetzt sehe.

Diesen Eindruck vermittelte auch Familie Hahn. Auf dem Hof wirtschaftet der jetzige Betriebsleiter Volker Hahn mit seiner Frau Karin. Mit eingebunden sind als Altenteiler sein Vater Fritz. Der 15-jährige Sohn Johannes möchte als ältestes von drei Kindern die Tradition des Hofes fortsetzen. Seit Kindertagen lebt der heute 70-jährige Wolfgang Mosel mit auf dem Hof, zudem beschäftigt Volker Hahn drei weitere Mitarbeiter und einen Auszubildenden. Der Hof vermittelt einen guten Einblick in den Wandel der Tierhaltung. In den alten, mehrmals umgebauten Ställen am Hofgebäude in Ort hält die Familie 200 Mastschweine. Sie muss dort erheblich mehr Arbeit aufwenden als in dem vor einem Jahr mit viel Eigenleistung fertig gestellten Neubau in der Feldmark, der Platz für 1.500 Mastschweine bietet.  In dem hellen, gut klimatisierten Stall fühlen sich die Tiere ganz offensichtlich wohler als in den alten Gebäuden am Hof. Auch dem Landwirt bietet der Stall bei seiner Betreuungsarbeit mehr Komfort. Mit dieser Investition sichert der Landwirt die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter und eröffnet seinem Sohn Perspektiven in der Landwirtschaft. Senior Fritz Hahn, der für harte körperliche Arbeit auf dem Hof krankheitsbedingt Einschränkungen in Kauf nehmen musste, empfahl seinem Sohn nach der Schule übrigens den Pastorenberuf. Umgesetzt hat Volker Hahn diesen Rat nur im Ehrenamt – als Organist der Kirchengemeinde Hagen sowie seit mehr als 20 Jahren als Leiter des Posaunenchores. (LPD 45/2013)