L P D – Die Mais-Anbaufläche in Niedersachsen wird 2017 voraussichtlich um 4,7 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. 2016 wurden nach Schätzungen des deutschen Maiskomitees 566.200 Hektar mit Mais bestellt, in diesem Jahr werden es demnach 540.000 Hektar sein. Der Rückgang verteilt sich auf fast alle Bundesländer und liegt zwischen einem Prozent in Schleswig-Holstein und 4,9 Prozent in Sachsen. Durchschnittlich werden die deutschen Landwirte die Maisanbaufläche um 2,9 Prozent auf 2,49 Mio. Hektar reduzieren. 80 Prozent der Anbaufläche werden als Silomais an Rinder verfüttert oder zur Biogasgewinnung genutzt. 20 Prozent werden als Körnermais geerntet, geschrotet und zum Beispiel an Schweine, Rinder oder Geflügel verfüttert. Biogasanlagenbetreiber versuchen, immer mehr Mais durch Gülle, Grünroggen, Energierüben oder andere Energiepflanzen zu ersetzen.
Landwirte, die den Mais bereits während der warmen Tage im April ausgesät haben, bangen jetzt um ihre Pflanzen, die von den Frostnächten in einem besonders empfindlichen Stadiums erwischt wurden. Andere Ackerbauern haben die Aussaat bereits mehrmals verschoben, weil die Triebkraft des Saatgutes beeinträchtigt werden könnte. In der Hoffnung auf frühlingshafte Temperaturen werden die Landwirte nicht mehr abwarten und den Mais in den kommenden Tagen und Nächten in die Erde bringen.
Sie sollen im September an die drei Meter groß werden, die kleinen gelben Maiskörner, die jetzt ausgesät werden. In der Bildung von Biomasse ist Mais eine echte Wunderpflanze, wenn die Anbaubedingungen stimmen. Acht Grad Bodentemperatur sind ideal für die Maisaussaat. Bereits mit der Wahl des richtigen Aussaattermins wird der Grundstein für eine erfolgreiche Ernte gelegt, daher ist die Zahl auf dem Thermometer, egal ob im Boden oder an der Luft, nicht allein entscheidend für die richtige Terminwahl. Denn die Körner müssen nicht nur sorgfältig abgelegt werden, sie sollten auch zügig keimen und wachsen. Bei verzögertem Wachstum steigt die Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Pilzen. Ein feuchter, aber nicht zu nasser Boden bei der Aussaat und ausreichend Wärme danach gewährleisten den zügigen Feldaufgang und gesundes Wachstum. (LPD 33/2017)