Mehr Futtermittel aus Niedersachsen verkauft

Mehr Futtermittel aus Niedersachsen verkauft - Foto: Landvolk
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L P D – Schweine, Hühner oder Rinder, jedes Tier bekommt seine eigene Futterration. Hühner und Schweine erhalten viel Getreide, Legehennen für die Eischalenbildung zusätzlich Kalk. Rinder sind Wiederkäuer und brauchen Raufutter wie Mais- oder Grassilage. Ein wichtiger Bestandteil für eine gute Eier- oder Milchleistung oder guten Fleischansatz ist aber immer das Eiweiß. Die Tiere erhalten es in Form von Getreide und Ölschroten aus Rapssamen oder Sojabohnen, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Im Wirtschaftsjahr 2012/13 wurden in Deutschland nach einer Aufstellung des Deutschen Verbandes Tiernahrung 8,26 Mio. Tonnen (t) Ölschrote verfüttert, davon 48,7 Prozent aus Sojabohnen und 43,7 Prozent aus Rapsschrot. Im Wirtschaftsjahr 2005/06 betrug der Anteil der Sojabohnen im Futter noch über 62 Prozent. Es zeigt sich ein kontinuierlicher Trend zum höheren Einsatz von Rapsschrot in der Fütterung. Über 70 Prozent der Ölschrote werden von den Mischfutterwerken aufgekauft und weiterverarbeitet.

Der Anteil an Getreide, das in Deutschland an landwirtschaftliche Nutztiere verfüttert wird, geht nach Daten des Deutschen Verbandes Tiernahrung zurück. Im Wirtschaftsjahr 2005/06 wurden mit 26,5 Mio. t 62,7 Prozent des Getreides verfüttert. Im Wirtschaftsjahr 2012/13 waren es mit 23,5 Mio. t 57,3 Prozent. Knapp die Hälfte des Futtergetreides (11,3 Mio. t) wird in Mischfutterwerken weiterverarbeitet. Auf den Betrieben direkt verfüttern Tierhalter weitere 11,3 Mio. t. Der Rest entfällt auf Getreide im Direktzukauf der Betriebe (873.000 t). Die niedersächsischen Mischfutterwerke hatten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr mit 10,5 Mio. t Gesamtmenge einen Marktanteil von fast 45 Prozent..

Ein bedeutender Teil wird auch gleich hier verfüttert. Beinahe ein Drittel der 28 Mio. in Deutschland gehaltenen Schweine (Sauen, Ferkel und Mastschweine) stehen in Niedersachsen. Bei den Rindern wird Niedersachsen von Bayern auf Platz zwei verwiesen. Futtermittel stellen für die deutschen Landwirte zugleich eine enorme Vorleistung dar. 2013 gaben sie dafür 16,68 Mrd. Euro aus, das sind 45,4 Prozent aller Vorleistungen. Selbst erzeugtes Getreide erreichte einen Wert von 8,5 Mrd. Euro, für 8,2 Mrd. Euro wurde Mischfutter zugekauft. Der Rest entfiel auf den Zukauf von Einzelfuttermitteln und Getreide, das von anderen Landwirten zugekauft wurde. (LPD 1/2016)