Milchquote verliert ihren Wert

L P DBei dem jüngsten Börsentermin
für Milchquoten wurde ein Durchschnittspreis von einem Cent je Kilogramm
ermittelt, es ist nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der absolute Tiefststand.
Die Gleichgewichtspreise belegen, dass die Quote in den Augen der deutschen
Milcherzeuger offensichtlich ihren Wert – und damit auch ihre Existenzberechtigung
verloren hat. Kurz vor dem Auslaufen der Milchquote sind die Betriebsleiter
nicht mehr gewillt, ihre Betriebskosten durch Quotenkäufe zu belasten. Aktuell
zeichnet sich ohnehin eine recht treffsichere Einhaltung des Quotenrahmens ab,
das Garantiemengenjahr endete zum 31. März.

Im Übertragungsgebiet West hatte der Durchschnittspreis im
November 2012 noch fünf Cent je Kilogramm betragen, im Übertragungsgebiet Ost
drei Cent je Kilogramm. Bundesweit wurden Anfang April 124.907 t übertragen und
damit 37.968 t mehr als im November. Mit 110.030 t war das Handelsvolumen im
Westen erneut deutlich höher als im Osten mit 14.877 t. Insgesamt wurden
317.742 t Milchquote angeboten, die Nachfrage lag mit 172.865 t deutlich
darunter. Zum Vergleich: Die nationale Referenzmenge beträgt 30,3 Mio. t, ein
Anteil von 0,41 Prozent wurde jetzt an der Quotenbörse gehandelt. 61 Prozent
aller Börsenteilnehmer waren erfolgreich, darunter 1.408 Anbieter und 1.496
Nachfrager. Die Wünsche der Nachfrager wurden komplett bedient. Im
norddeutschen Raum stand der Angebotsmenge von 72.514 t eine Nachfrage von
63.684 t gegenüber. 348 Anbieter waren mit einer Menge von 42.205 t
erfolgreich, auf der Nachfrageseite erwarben 391 Milchviehhalter 47.322 t
Quote. (LPD 24/2013)