Mit solidarischem Handeln Wucher verhindern

Brot backen
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Lebensmittelversorgung ist sicher, kurzzeitige Engpässe sind möglich

L P D – Überspitzte Preise für einzelne Produkte sind völlig überzogen. So wurden im Internethandel von Privatpersonen 22 Euro für vier Päckchen Trockenhefe verlangt. Niemand muss in Deutschland solche Wucherpreise für Lebensmittel zahlen. „Es besteht weiter absolut kein Grund für Hamsterkäufe, die Versorgung mit Lebensmitteln ist in Deutschland und somit auch in Niedersachsen sicher“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke und appelliert zur „Normalität“ im aktuellen Konsumverhalten.

Die Lieferketten funktionieren weiterhin. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen bei der LKW-Abfertigung an den Grenzen oder im Ablauf der Logistik und kann es beim Auffüllen der Regale zu einzelnen Engpässen kommen. „Diese Produkte stehen aber am nächsten Tag wieder den Kunden zum Kauf zur Verfügung“, erklärt Schulte to Brinke. Er verstehe sehr wohl, dass gewisse Produkten besonders nachgefragt werden, wie z.B. Kartoffeln, aber Hamsterkäufe hätten nichts mit sinnvoller Vorratshaltung zu tun. Auch wenn lagerfähige Produkte verstärkt nachgefragt werden, sei weder Handel noch Landwirt und im weitesten Sinne der Gesellschaft insgesamt damit geholfen, wenn dadurch Frischware liegen bleibe. Die Landwirte liefern frische, gesunde und vitaminreiche Produkte, die wir gerade in dieser Zeit benötigen, um uns gesund zu ernähren. „Diese Produkte sind weiterhin zu den üblichen Preisen erhältlich. Wucherpreise muss niemand zahlen“, erklärt Schulte to Brinke und ruft dazu auf, nicht die Geschäftsinteressen Einzelner mit unangemessen hohen Preisen im Internet zu unterstützen. Regional und vor Ort einzukaufen rücke mehr und mehr ins Bewusstsein, sei weiter möglich und sollte unter Einhaltung der aktuellen Vorschriften auch genutzt werden. Besonders stolz ist Schulte to Brinke auf Niedersachsens Landjugend. Spontan zeigte sie sich bereit, älteren Menschen im Dorf ihre Hilfe beim Einkauf und anderen Dienstleistungen anzubieten. Es zeigt sich, dass Landwirte in Krisenzeiten zusammenrücken und den Laden weiter aufrecht halten. Sie sind sich ihrer Verantwortung gegenüber Haus, Hof, Tier und der Gesellschaft bewusst – und verlangen keine Wucherpreise, sondern faire Preise für ihre wichtige Arbeit. „Wenn sich alle dieser Lage bewusst wären, dann ist uns allen geholfen“, hofft Schulte to Brinke. (LPD 23/2020)