Mit Tradition auf Nachhaltigkeitskurs

Mit Tradition auf Nachhaltigkeitskurs - Foto: Landvolk
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L P D – Zwei außergewöhnliche Jahre liegen hinter den Landwirten! „Den Dürresommer haben wir alle hautnah erleben müssen, aber die Folgen werden wir in unseren Bilanzen erst Mitte des Jahres mit allen Konsequenzen bewerten können“, schreibt Landvolkpräsident zum Jahresauftakt an die Bäuerinnen und Bauern in der landwirtschaftlichen Fachzeitung Land & Forst. Allen denjenigen, die über Gebühr betroffen sind, wünscht er, dass ihnen die Hilfen von Bund und Land die notwendige Unterstützung bieten. Alle bäuerlichen Familien eine die Hoffnung, dass sie 2019 von weiteren klimatischen Ausschlägen verschont werden, eine Atempause tue allen Höfen gut! Zweifelsfrei sei aber auch festzuhalten, dass die Engpässe speziell der Futterbaubetriebe mit sehr viel Solidarität abgemildert wurden. „Die gute alte Tradition der Nachbarschaftshilfe funktioniert offenbar, sie bewährt sich in Krisen immer wieder aufs Neue. Das ist eine Nachricht, die mich optimistisch stimmt“, freut sich Schulte to Brinke.

Die Tradition der Landwirtschaft knüpfe an Bewährtes an, ohne ständig in den Rückspiegel zu schauen.  Gleichwohl werde dies immer wieder analysiert, überprüft und nach neuen Wegen gesucht. „Die Mischung stimmt, sie zeichnet unsere Höfe aus“, betont Schulte to Brinke. Wem der Begriff Tradition zu altbacken klinge, der könne ihn durch Nachhaltigkeit ersetzen. „Sie prägt unser Wirtschaften seit Jahrhunderten und weist uns zugleich den Weg in die Zukunft“, gibt sich der Landvolkpräsident zuversichtlich. Vor diesem Hintergrund seien den Landwirten auch Begrifflichkeiten wie Klimawandel, Tierwohl oder Insektenschutz natürlich nicht fremd. Verbesserungen auf diesen Feldern fänden aber weniger an den Schreibtischen der Hauptstädte statt, sondern viel mehr auf dem Lande. Auch als Werbeträger von Vermarktungsaktionen seien sie hohl, solange im Gegenzug jede Möglichkeit des Preisdrucks gegenüber der heimischen Erzeugung genutzt werde. „Hier müssen wir unsere Leistungen mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein offensiver kommunizieren, wenn sie auch für uns auf Dauer nachhaltig sein sollen“, gibt Schulte to Brinke zu bedenken und fügt an: „Lasst uns ins Gespräch kommen!“ Dieses Angebot habe er im vergangenen Jahr als neuer Präsident des Landvolkes Niedersachsen vielen Menschen gemacht. Im Dialog würden die Argumente der Bauern verstanden, die wiederum könnten dabei zugleich Wünsche und Anregungen der Gesellschaft aufgreifen. Nicht jedes Problem werde sich im Konsens lösen lassen, aber gegenseitiges Verständnis bleibe die Basis für eine Annäherung unterschiedlicher Standpunkte. Diesen Weg will der Landvolkpräsident im neuen Jahr weitergehen und setze dabei auf die volle Unterstützung der Landwirte im ganzen Land. (LPD 1/2019)