Neues Projekt zur Artenvielfalt der Stiftung Kulturlandpflege

Neues Projekt zur Artenvielfalt der Stiftung Kulturlandpflege - Foto: Stiftung Kulturlandpflege
Foto: Stiftung Kulturlandpflege

L P D – Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (NBU) fördert ein Projekt der Stiftung Kulturlandpflege zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Die Schirmherrschaft hat die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast übernommen. Anlass ist das 30-jährige Bestehen der Bingo-Umweltstiftung, sie stellt der Stiftung Kulturlandpflege für einen Zeitraum von drei Jahren einen Betrag von 479.000 Euro zur Verfügung. Die NBU will dazu beitragen, die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu steigern und mit der Landwirtschaft eine Biotopvernetzung zu entwickeln. Dabei weiß sie mit der Stiftung Kulturlandpflege einen erfahrenen Partner an der Seite. „Wir sprechen gezielt Landwirte an, um mit ihnen Verträge zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen abzuschließen“, erklärt deren Stiftungsvorsitzender Hans-Heinrich Ehlen die konkrete Umsetzung. Das Zusammenspiel mit der Landwirtschaft als größtem Flächennutzer ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der biologischen Vielfalt. Das Projekt trägt daher den Namen „Förderung der Artenvielfalt und Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft Niedersachsen“ oder kurz „FABiAN“. Die Stiftung Kulturlandpflege knüpft an ihre Erfahrungen in dem Projekt F.R.A.N.Z. an, das bereits erste Ergebnisse dazu geliefert hat, wie sich die Interessen von Naturschutz und Landwirtschaft verbinden lassen. Hier ist die Stiftung Kulturlandpflege Projektberater für Niedersachsen.

In dem von der NBU geförderten Projekt „FABiAN“ wird die Stiftung Kulturlandpflege in drei ausgewählten Gemeindegebieten Landwirte ansprechen und ihnen Bausteine zum Vertragsnaturschutz und zur Biotopvernetzung anbieten. Die Landwirte können aus sieben verschiedenen Varianten auswählen. Insgesamt soll eine Fläche von 150 Hektar über einen Zeitraum von zwei Jahren für die Artenvielfalt aufgewertet werden. Die Zielsetzung ist analog zu einem Projekt der Stiftung Kulturlandpflege mit der Region Hannover und dem Landvolkkreisverband Hannover. Innerhalb weniger Monate haben hier 90 landwirtschaftliche Betriebe 285 Einzelflächen mit Naturschutzmaßnahmen bestückt und eine Gesamtfläche von 150 ha im Sinne des Artenschutzes aufgewertet.

Die NBU begeht im Jahr 2019 – als Nachfolgerin der Niedersächsischen Umweltstiftung – ihr 30jähriges Bestehen. Die Bingo-Umweltstiftung und ihre Vorgängerin haben seit 1989 knapp 6.900 Projekte im Umwelt- und Naturschutz finanziell unterstützt. Die Stiftung Kulturlandpflege wurde 1997 gegründet und setzt beim Naturschutz auf eine Kooperation mit den Grundeigentümern und der Landwirtschaft. Sie hat inzwischen 240 Projekte gefördert und betreut 400 ha Naturschutzflächen. (LPD 29/2019)