Niedersachsen ist das Land der Jäger

Niedersachsen ist das Land der Jäger - Foto: DJV
Das neue Jagdgesetz ist am (heutigen) Dienstag im Landtag verabschiedet worden. Foto: DJV

L P D – Bundesweit ist die Zahl der Jagdscheininhaber im vergangenen Jahr angestiegen auf 374.000 Personen. Das sind knapp 63.000 mehr als zur Wiedervereinigung vor 25 Jahren, meldet der Deutsche Jagdverband. Im Bundesdurchschnitt besitzt also jeder 216. Deutsche einen Jagdschein. In Norddeutschland gibt es, gemessen an den Einwohnerzahlen, die meisten Jagdscheinbesitzer. In Niedersachsen kommt nach Mitteilung des Landvolk-Presse-dienstes auf 130 Einwohner ein Jäger, in Schleswig-Holstein auf 134 und in Mecklenburg-Vorpommern auf 137 Einwohner. Sind es Ende der 1980er Jahre noch etwa ein Prozent Jägerinnen in Deutschland gewesen, sitzen in den heutigen Prüfungskursen im Schnitt 20 Prozent Jagdscheinanwärterinnen. Viele Frauen kommen über ihren Hund zur Jagd. Das Erlegen von Tieren ist nur eine von zahlreichen Tätigkeiten. Vor allem für diejenigen, die ein eigenes Jagdrevier besitzen oder gepachtet haben, sind Revierpflege, Wildtierschutz, Einsätze bei Wildunfällen und die Öffentlichkeitsarbeit wichtige Aufgaben.

Die Gründe, einen Jagdschein zu erwerben sind vielfältig, beispielsweise Naturverbundenheit, Traditionsbewussten und auch das Gemeinschaftsgefühl. Die Jagdprüfung wird nicht ohne Grund auch das Grüne Abitur genannt, sie erfordert von den Anwärtern großes zeitliches und auch finanzielles Engagement. Die größten Tiere unserer Wälder sind das Rot- und das Damwild. Nahezu flächendeckend kommen Reh-und Schwarzwild, Fuchs, Marder, Hase, Ente, Taube und Rebhuhn vor. Im Harz jagt wieder der Luchs, der 2001 in einer beispielhaften Aktion von Jägern, Forstleuten und Naturschützern gemeinsam wieder angesiedelt wurde. Weitere seltene Arten in Niedersachsen sind das Birkwild und die Wildkatze. Für sie sieht das Jagdgesetz eine ganzjährige Schonung vor. Erhebliche finanzielle Mittel wenden die niedersächsischen Jäger für die Förderung der wildbiologischen Forschung und die Biotopverbesserung z. B. durch Pflanzung von Hecken auf. (LPD 16/2016)