Niedersächsischer Weg muss sichtbarer werden

Gruppenfoto auf den LWK-Feldtagen in Poppenburg
Ressourcenschutz stand am Freitag im Mittelpunkt von Gesprächen und Führungen in Poppenburg Foto: LWK Niedersachsen

Feldtage der Landwirtschaftskammer für intensiven fachlichen Austausch genutzt

L P D – Mehr „Sichtbarkeit in der Fläche“ forderte jetzt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bei der weiteren Umsetzung der Verabredungen im Niedersächsischen Weg. In einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde, in der Vertreter des Naturschutzbündnisses aus Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer (LWK) sowie den Naturschutzverbänden BUND und Nabu auf den Feldtagen der LWK die weiteren Chancen ausloteten, machte Holger Hennies allen Beteiligten Mut: „Wir bekommen das hin, wenn wir Freiraum für die Umsetzung vor Ort haben. Vorgaben wie die zentralistisch-dirigistische EU-Pflanzenschutzreduktionsstrategie bewirken aber leider das Gegenteil von dem, was wir im Niedersächsischen Weg vereinbart haben. Wir müssen nun neues Vertrauen schaffen, indem wir regional angepasst den Naturschutz in die Fläche bringen.“ Zudem müsse das Antragswesen für die Pflichtzahlungen des Landes angepasst werden, appellierte der Landvolkpräsident, damit das schon bereitgestellte Geld ausgezahlt werden könne.

Wie es gelingen kann, landwirtschaftliche Produktion und Umweltthemen weitmöglichst in Einklang zu bringen, und wo nach wie vor Zielkonflikte bestehen, zeigten zuvor auch Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen an zahlreichen Stationen und Versuchsfeldern auf den Feldtagen in Nordstemmen im Landkreis Hildesheim. Nach einem laut LWK „sehr gut besuchten“ Programm für Praktiker stand auf der LWK-Versuchsstation Poppenburg am Folgetag der Ressourcenschutz im Mittelpunkt von Gesprächen und Führungen. Mehr als 3000 Gäste nutzten die Möglichkeit, sich ein Bild von aktuellen Fragestellungen rund um den Ackerbau zu machen.

Auf dem 28 Hektar großen Gelände war deutlich sichtbar, dass sowohl im intensiven Anbau als auch mit extensiverer Nutzung Artenvielfalt gefördert werden kann. Mehrere Versuchs- und Demonstrationsanlagen zeigten die Wirkung unterschiedlicher Fruchtfolgen auf Folgekulturen und auf die Schutzgüter Boden, Luft und Wasser. Beim Anbau verschiedener Halmfrüchte wie Getreide und Blattfrüchte wie der Zuckerrübe hintereinander geht es unter anderem darum, Einsparpotenziale beim Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu heben, die Gefahr von Resistenzen bei Unkräutern und Schädlingen zu vermindern und den Ackerbau an den Klimawandel anzupassen. (LPD 41/2023)

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