Obsternte fällt eher enttäuschend aus

L P D – Im vergangenen Jahr hat es den Obstbauern an der Niederelbe die Kirschen verregnet, aktuell versprechen die Bäume leider auch keine höheren Erträge. „Unsere Bäume haben sehr spät geblüht, aber trotzdem war es den Bienen zu der Zeit deutlich zu kalt“, schildert Ulrich Buchterkirch, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen. Die Bäume haben nur sehr wenige Früchte angesetzt, besonders hart trifft die Obstbauern dies bei den später reifenden Kirschen, die ein wichtiges Standbein im Kirschenanbau sind. Die ersten frühen Sorten sind mittlerweile reif, so dass der Juli mit den Kirschen seinen Einstand als Sommermonat gibt. Bis Mitte August dauert die Kirschenzeit an der Niederelbe. Mit gut 14 Tagen Verzögerung dürfte Mitte September die Apfelernte in die Vollen gehen. Allerdings sind die Ertragserwartungen der Obstbauern auch hier deutlich niedriger als in anderen Jahren, die Bäume haben ebenfalls nur wenige Früchte angesetzt.

Einen Einblick in die Kulturlandschaft Niederelbe gibt das größte geschlossene Obstanbaugebiet Nordeuropas mit einem Beitrag auf der Internationalen Gartenschau in Hamburg. Hier präsentieren sich mit dem Alten Land vier weitere große Kulturlandschaften der Metroplregion Hamburg, die Lüneburger Heide, die Vier- und Marschlande, die Knicklandschaften Schleswig-Holstein und das Pinneberger Baumschulland. Damit wollen die Veranstalter nach der aufregenden Reise durch Gärten aus aller Welt den Besucherinnen und Besuchern die Augen für die Schönheit in ihrer unmittelbaren Umgebung öffnen. Die Obstbauern haben einen kleine Obstplantage am südlichsten Punkt der Gartenschau angelegt und bieten dort auch erntefrisches Obst und Spezialitäten aus Obst sowie Honig an. (LPD 46/2013)