Präriebeete bringen die Wildnis in die Stadt

L P D – Indianersommer,
Präriemorgen und Präriesommer – wer dabei an leuchtende Steppenlandschaften
denkt, liegt gar nicht so falsch. Die Staudenmischungen aus überwiegend
halbhohen Präriestauden und filigranen Gräsern wurden von den leuchtenden,
warmen Farbtönen des amerikanischen „Indian Summer“ inspiriert. Wie der
Landvolk-Pressedienst berichtet, eignen sich die pflegeleichten Stauden nicht
nur für Hausgärten, sondern auch für kommunale Flächen im Kreisverkehr, auf
breiteren Mittelstreifen und Beeten. Je nach Standort wird die passende
Mischung ausgewählt: Für sonnige und trockene Standort eignen sich die gelb,
rot und orange leuchtenden Blüten der Mischung „Indianersommer“ und die
purpurrot, rosa und weiß blühenden Stauden der Mischung „Präriemorgen“, während
die ebenfalls rosa, purpur und weiß blühenden Pflanzen der Mischung „Präriesommer“
es etwas frischer an den Wurzeln mögen.

„Mit diesen Mischungen können die Kommunen viel Zeit und
Geld sparen“, ist sich Anke Schwermer von der Gärtnerei Heischof-Stauden in der
Nähe von Rendsburg sicher. Bereits bei der Anpflanzung sei keine Planung vom
Architekten notwendig, weil schon die Mischung die Pflanzung vorgebe. Wie in
einer Blumenwiese werden Gerüstbildner, Begleitstauden und Bodendecker
gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Später reiche es, die Pflanzen im zeitigen
Frühjahr abzumähen: „Und schon wachsen sie wieder neu los!“ Eine lange Blütezeit,
viele Schmetterlingsblumen, sowie abwechslungsreiche Strukturen bieten ihrer Meinung
nach bis in den Winter hinein einen schönen Anblick. Zudem lasse die hohe Anzahl
der Stauden pro Quadratmeter kaum Unkraut durch.

In Kiel, Rendsburg und Eckernförde sowie in Süddeutschland haben die
Kommunen mit den Mischungen aus Gräsern und Stauden wie Scheinsonnenhut,
Indianernessel und Astern gute Erfahrungen gemacht. „Sie machen auf jeden Fall
weniger Arbeit, als herkömmliche Beete“, sagt Arno Sachau von der Straßenmeisterei
Eckernförde. Den Blühhöhepunkt bieten diese Beete allerdings erst im
Spätsommer. Für einen bunten Frühling sorgen Blumenzwiebeln, die zu den
Präriepflanzen passen. Das können der Nickende Lauch, die Balkan-Windröschen
und die Essbare Prärielilie aber auch Tulpen sein. Für die ist jetzt übrigens
der beste Pflanzzeitpunkt. Die Zwiebeln sollten ab Mitte September drei Mal so
tief gepflanzt werden, wie die Zwiebel hoch ist. Außerdem freuen sich die
Zwiebelblüher, wenn sie bei der Pflanzung und in den folgenden Jahren während