Rapsanbau in Niedersachsen unverändert

Rapsanbau in Niedersachsen unverändert - Foto: Landvolk
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L P D – Der Rapsanbau ist bei Niedersachsens Ackerbauern durch Beständigkeit gekenn-zeichnet. Der Anbau dürfte nach ersten Schätzungen gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Plus aufweisen und gut 120.000 Hektar (ha) betragen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Damit bewegt sich die Anbaufläche im langjährigen Mittel, sie lag in den letzten Jahren immer bei gut 120.000 ha. Lediglich 2013 übertraf das Areal mit 138.500 ha diesen Wert etwas. Bundesweit rechnet die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen mit einem leichten Anstieg der Rapsfläche gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 1,4 Mio. ha. Wichtigster Rapserzeuger bleibt Mecklenburg-Vorpommern mit voraussichtlich 231.000 ha, Niedersachsen folgt im Länderranking auf Platz 5.

Die Ölpflanze setzt im Frühjahr mit ihren leuchtend gelben Blüten auffällige Akzente in die Kulturlandschaft und bietet Bienen dann einen reich gedeckten Tisch. Die Ernte der Rapssamen bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. An erster Stelle steht die Verwendung als Speiseöl. Im Vergleich zu anderen Pflanzenölen zeichnet sich das geschmacksneutrale Rapsöl durch den niedrigsten Anteil an gesättigten Fettsäuren und im Gegenzug den höchsten Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aus. Das Charakteristische an Rapsöl ist sein hoher Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren. Sie machen Rapsöl aus ernährungsphysiologischer Sicht so wertvoll. Insbesondere die einfach ungesättigte Ölsäure ist in großen Mengen enthalten, aber auch der Gehalt an Alpha-Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure, spricht für das Öl aus heimischer Erzeugung.

Als Koppelprodukt fällt bei der Ölgewinnung Rapsschrot an, das in der Verfütterung Verwendung findet. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurden nach Daten der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) 6,7 Mio. t Ölschrote als Tierfutter verwendet. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren der Abstand zwischen Soja- und Rapsschrot verringert, zuletzt wurden 3,1 Mio. t Sojaschrot und 2,9 Mio. t Rapsschrot verfüttert. Vor fünf Jahren betrug der Abstand noch 900.000 t. (LPD 2015/88)