Rapsanbau stabilisiert sich auf hohem Niveau

L P D – Auf Niedersachsens Ackerflächen werden im kommenden Frühjahr wieder viele gelbe Flächen zu finden sein. Die Ackerbauern haben nach ersten noch vorläufigen Prognosen dem Rapsanbau ähnlich viel Platz gewidmet wie in den Vorjahren. Nach zwei witterungsbedingten Extremjahren stabilisiert sich der Anbau nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes damit auf hohem Niveau. Mit etwa 130.000 ha folgt Niedersachsen im Ranking der Bundesländer nach den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen auf Platz eins der westdeutschen Länder. Bundesweit wird die Anbaufläche der Ölfrucht zur Ernte 2014 von der Union zur Förderung des Öl- und Proteinpflanzenanbaues (Ufop) auf etwa 1,4 Mio. ha geschätzt, gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang um vier Prozent. Im Erntejahr 2013 wurden nach Angaben der Agrarstatistiker in Niedersachen knapp eine halbe Mio. t Raps geerntet. EU-weit war Deutschland 2012 mit einer 1,46 Mio. ha umfassenden Anbaufläche vor Frankreich mit 1,44 Mio. ha wichtigster Rapserzeuger. 2012 wurden in der EU 27 insgesamt  6,6 Mio. ha mit Raps bestellt, die Erntemenge betrug gut 20 Mio. t.

Rapsöl ist in deutschen Küchen weit vor Sonnenblumen- und Olivenöl das beliebteste Pflanzenöl. Es zeichnet sich durch seine breite Verwendungsmöglichkeit und einen hohen ernährungsphysiologischen Wert aus. Neben dem Öl, das auch als Treibstoff Verwendung findet, sind das bei der Ölgewinnung als Koppelprodukt anfallende Rapsschrot oder der Rapskuchen ein wertvolles Eiweißfuttermittel. Sie können in der Futterration landwirt-schaftlicher Nutztiere Soja als Eiweißfutterkomponente ersetzen. Der Landwirt muss bei der Vermarktung des Rapses als Verkaufsfrucht wie bei vielen anderen landwirtschaftlichen Produkten immer stärker die globale Marktentwicklung sowie die Preisentwicklung für Konkurrenzprodukte wie Soja mit im Blick haben. Neben dem Nachfragesog, der vom chinesischen Markt nach Soja ausgeht, spielt beispielsweise das Exportpotenzial süd- und nordamerikanischer Länder ebenso eine Rolle wie auch die Preiskurve am Sojamarkt. (LPD 88/2013)