Raus aufs Land statt Shoppingrummel

Raus aufs Land statt Shoppingrummel - Foto: Pelka
Foto: Pelka

L P D – Es ist ruhig und duftet nach frischem Gebäck im Hofladen vom Familie Voß. Selbstgebackener Kuchen steht auf dem Cassenshof immer bereit, zur Weihnachtszeit kommen auch noch Plätzchen dazu. Abseits des Shopping-Rummels in den Städten wirkt der liebevoll eingerichtete Hofladen wie eine Oase der Ruhe. Familie Voß verkauft neben Backwaren auch Milch, Käse, Eier, Fleisch und Wurst, Obst und Gemüse, Feinkost und frische Eintöpfe zum Mitnehmen. „Bei uns ist außerdem gerade Hochsaison“, sagt Teresa-Marie Pelka. Seit Mitte Juni leben 1.000 Gänse auf den Wiesen rund um den Hof, nun wird zweimal wöchentlich geschlachtet und frisch verkauft. „Die meisten Tiere sind vorbestellt, und das empfehlen wir unseren Kunden auch, aber für spontan entschlossene Gänseesser haben wir auch immer noch ein Tier auf Vorrat“, verspricht Pelka. Sie betreibt den Hof mit ihrem Mann in 14. Generation gemeinsam mit Eltern und Großeltern. Auf den sandigen Äckern um Inzmühlen bei Handeloh wachsen Kartoffeln und Spargel besonders gut und werden im Hofladen verkauft, Spargel natürlich nur zu Saison.

Die herzhaften Eintöpfe zum Mitnehmen aus der Hofküche sind in der kalten Jahreszeit besonders beliebt. „In der Vorweihnachtszeit gibt es bei uns auch immer Schönes für Haus und Hof“, sagt Pelka. Dann bereichern liebevoll ausgewählte Dekoartikel und Leckereien zum Verschenken das Angebot des Hofladens. Die landwirtschaftlichen Direktvermarkter in Niedersachsen (www.service-vom-hof.de) haben alle ein besonderes Angebot zu Weihnachten. Einige veranstalten Weihnachtsmärkte oder Basare mit außergewöhnlichen Geschenkideen, andere bieten gemütliche Räume für Weihnachtsfeiern oder Ferienwohnungen an.

Die Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter hat in einer Befragung unter 125 Mitgliedern ermittelt, dass die häufigste Vermarktungsform nach wie vor der Hofladen ist, gefolgt vom Marktstand. Selbstbedienungsstellen und der örtliche Lebensmitteleinzelhandel gewinnen an Bedeutung während der Online-Handel oder Marktschwärmereien unterrepräsentiert sind. In erster Linie werden Obst und Gemüse sowie Frischfleisch vom Erzeuger angeboten. Milch und Milchprodukte und weiterverarbeitete Produkte sind schwächer vertreten. Um die Produktpalette zu erweitern, kooperieren viele Direktvermarkter bereits, sie können sich eine noch intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik und Verarbeitung vorstellen. Besondere Ansprüche haben die Kunden im Hofladen in Bezug auf Frische, Qualität und Transparenz, aber auch der persönliche Kontakt zu den Erzeugern ist wichtig. Für die niedersächsischen Landwirte sind es genau diese Eigenschaften, die die Direktvermarktung ausmachen und womit sie sich vom Handel abheben. (LPD 92/2017)