Reiter ist nicht gleich Reiter

L P D – „Sag mir, wie du reitest und ich sage dir, wer du bist“ – Nach diesem Motto wurden in der Studie „Reiterleben/Reiterwelten“ der Georg-August-Universität Göttingen 2.500 Reiter und Pferdesportbegeisterte zu ihren Motiven und Lebensstilen befragt, berichtet der Landvolk-Pressedienst. „Die Liebe zum Pferd geben nahezu alle Pferdesportler als Haupt-motiv für die Ausübung des Sports an“, berichtete Katharina Wiegand von der Universität Göttingen. Darüber hinaus gibt es jedoch nur wenige Gemeinsamkeiten. Durch ihre unter-schiedlichen Interessen treffen zum Beispiel klassische Turnierreiter kaum mit Western- oder Distanzreitern zusammen – weder im Pferdestall noch auf Turnierveranstaltungen. Und Barockreiter bilden ihre Pferde zwar bis zur Hohen Schule aus, fahren aber auf kein Dressurturnier, um ihr Können in Wettbewerben unter Beweis zu stellen. „Welcher Reitweise gehen Sie nach – und könnten Sie uns erklären, warum es gerade diese ist?“ war deshalb die zentrale Frage der Studie. Über alle Sparten hinweg waren die Befragten sich jedoch sicher, dass der Reitsport Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Loyalität fördert. Durchschnittlich verbringen die Reiter 21 Stunden pro Woche im Stall. Reiten ist damit für fast 90 Prozent der Befragten das wichtigste Hobby, für das sie unabhängig vom Einkommen bereit sind, relativ viel Geld auszugeben. Die Ergebnisse aus der Studie sollen deshalb Reitvereinen, Pensionsbetrieben und Unternehmen die Möglichkeit geben, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser kennenzulernen und Dienstleistungen oder Produkte anzubieten, die sich die einzelnen Zielgruppen wünschen.

Für jeden Reiter ist „sein“ Pferd etwas ganz Besonderes. Die Deutsche Reiterliche Vereini-gung (FN) sucht deshalb Deutschlands schönstes und ausdrucksvollstes Pferd oder Pony. Bis Ende Juni können Setcards angelegt und die Werbetrommeln für die vierbeinigen Titelanwärter gerührt werden. Jeder kann mit seinem Pferd oder Pony teilnehmen – vom Shetlandpony über den Hannoveraner bis zum Shire Horse. Nicht das Können, sondern die Schönheit und der Ausdruck zählen. Egal ob Pferdebesitzer, Reitbeteiligung oder Schul-pferdereiter, unter www.top-horse-of-the-year.de können die Teilnehmer kostenlos eine Setcard für ihr Pferd anlegen. Jeder Besucher der Website kann dann online sein persönli-ches Top Horse auswählen und seine Stimme für ein Pferd abgeben. Das Online-Voting erfolgt in zwei Phasen, wobei jeweils die Anzahl der abgegebenen Stimmen entscheidet. Ins Finale kommen jeweils die fünf Pferde der beiden Kategorien „Schulpferd“ und „Privatpferd“, für die die meisten Besucher der Internetseite abgestimmt haben. (LPD 30/2013)