Rinfleich liegt im Trend

Rinfleich liegt im Trend -

L P D – Rosa gebratenes Roastbeef, Pfifferlingen zum Braten oder gefüllte Rouladen – das Fleisch des großen Wiederkäuers eignet sich für viele Gelegenheiten und wird entsprechend gerne nachgefragt. Besonders hochpreisige Stücke wie Steak landen derzeit auf dem Grill. Davon profitieren die niedersächsischen Bullenmäster. Wie der Landvolk-Pressedienst schreibt, ist der Rindfleischmarkt einer der wenigen Agrarbereiche, der sich im ersten Halbjahr 2015 positiv entwickelt hat. Preislich sind die Rindfleischmäster bislang recht gut durch den Sommer gekommen. Nach Einschätzung von Marktexperten kann die Nachfrage zum Herbst weiter steigen. Damit dürften sich die Preise trotz des zu erwartenden höheren Angebots stabilisieren. Als Frischfleisch an der Theke wird meist das Fleisch von Rindern der Rassen Fleckvieh oder von Tieren aus Kreuzungen anderer Fleischrassen angeboten, während die Nachkommen der schwarzbunten Milchkühe meist als Kälber gemästet werden. Den relativ stabilen Preisen für die Fleischrinder stehen dabei hohe Kosten für Qualitätskälber der Fleischrassen gegenüber.

Milchkühe dagegen werden oft zu Hackfleisch verarbeitet und finden in den Burgern der Fastfoodketten ihre Verwertung. Auch für sie erzielen die Landwirte derzeit aufgrund des niedrigen Angebots höhere Preise als im Vorjahr. Allerdings hat der Verkauf von Schlachtkühen bei den aktuell desaströsen Milchpreisen lediglich den Effekt eines Trostpflasters. Unter dem Nachfragerückgang beim Fleisch leiden am meisten die Schweinehalter – der Verbraucher wählte in diesem Jahr offenbar vermehrt das Hochpreisprodukt in der Fleischtheke. 2014 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Rind- und Kalbfleisch nach Daten der Agrarmarktinformationsgesellschaft bei 8,9 kg. Der Anteil am gesamten Fleischkonsum erreichte 14,8 Prozent. (LPD 65/2015)