Rukwied kommt zu den Rübenanbauern

L P D – Wie geht es mit der
„Gemeinsamen Agrarpolitik in Europa“ (GAP) weiter? Diese Frage thematisiert
Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied beim Verbandstag des Dachverbandes Norddeutscher
Zuckerrübenanbauer (DNZ) am 4. September um 10 Uhr in Isernhagen. In seinem
Gastvortrag wird er die Herausforderungen, aber auch die Chancen, die sich für
die deutschen Landwirte durch die neue GAP 2014 bis 2020 ergeben, beleuchten.
Neben diesem europäischen Ausblick wird es bei der Veranstaltung auch einen
Rück-blick auf das vergangene Verbandsjahr geben, das dem DNZ mit Helmut
Bleckwenn einen neuen Vorsitzenden beschert hat. Der DNZ vertritt etwa 8.000
landwirtschaftliche Betriebe aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein,
Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Sachsen-Anhalt. Wesentliche
Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die zuckerpolitische Interessenvertretung
sowie die alljährliche Verhandlung der Erzeugerpreise und der Abrechnungsmodalitäten
für Zuckerrüben mit der Nordzucker AG.

Auf dem Acker steht die Zuckerrübe derzeit im vollen Saft.
„Die Ertragsbildung beginnt jetzt erst“, sagt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke,
Geschäftsführer des DNZ. Er rechnet bei den Erträgen mit einem West-Ost-Gefälle.
Anders als in anderen Jahren konnten die Land-wirte westlich von Hannover ihre
Flächen bereits bis zu 14 Tage früher bestellen, als in Südostniedersachsen.
Später haben dort die Niederschläge gefehlt, sodass die kleinen Pflänzchen den
Vorsprung auch nicht wieder aufholen konnten. Zusätzlich zu diesen witterungsbedingten
Einbußen wird sich auch die eingeschränkte Anbaufläche auf die Rübenernte
auswirken. Da 2011 und 2012 große Ernten eingefahren wurden, der
Zuckerverbrauch in der EU aber seit etwa Mitte der 1970er Jahre konstant
geblieben ist, liegt noch viel von dem süßen Rohstoff im Lager. Die
Rübenverarbeitung in den Zuckerfabriken beginnt daher je nach Standort erst
zwischen dem 23. und dem 27. September – drei Wochen später als im vergangenen
Jahr. Bis dahin hoffen die Landwirte auf ausreichend Niederschläge und viel
Sonne, damit ihre Rüben den begehrten Zucker noch einlagern können.